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Zweytes Kapitel. II. Abschnitt.
erreicht, daß man die Haͤngesaͤulen nicht aus doppelt
zusammengebolzten, oder in einander verzahnten Holz
stuͤcken, zu machen braucht, sondern ein einfaches Stuͤck
Holz dazu nehmen kann; weil die Saͤulen durch keine
Verbandstuͤcke, wie Kehlbalken und Spannriegel ge—
schwaͤcht werden. Denn zwischen den leeren Sparren
Fig. 11. ist weiter nichts, als der Kehlbalken h: und
bdieser braucht weder durch die Streben de, noch durch
die Saͤule b c, gelocht oder uͤberschnitten zu werden;
sondern man kann die Kehibalken h, stumpf gegen
die Streben anschmiegen und durch oͤberzuschlogende
Krampfen, oder einige starke Naͤgel, befestigen lassen:
zwischen den Streben und der Saͤule aber, kann der
Kehlbalken ganz wegbleiben; weil er da nicht den min⸗
desten Nutzen hat. Wollte man aber den Kehlbalken
in der Absicht, zwischen den Streben und der Saͤule
einzapsen, verbohren und vernageln lassen, um dadurch
das Ausbeugen langer Streben zu verhindern: so wuͤrde
man diesen Zweck nur sehr unvollkommen erreichen;
weil die ganze Haltbarkeit lediglich auf den hoͤlzernen
Naͤgeln beruhen wuͤrde. In Faͤllen, wo die Streben
25 bis 30 Fuß Laͤnge erhalten, und denselben keine ver⸗
haͤltaißmaͤßige Staͤrke von 14 bis 16 Zoll gegeben werden
kann, folglich durch die angehaͤngte große Last, ein
Auswaͤrtsbeugen eintreten muß, da legt man etwa in
der halben raͤnge der Streben, eine Verankerung durch
ein Querholz mn ein 3 und uaͤßt selbiges durch 5 bis
s zoͤlliges Ueberschneiden auf die Streben und Haͤnge⸗
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