zZeichnung nach der alten Manier. 
Bisweilen gibt es weder Schraͤge / noch An⸗ oder Ablauff / noch 
Boͤschung an einem Werk; bisweilen aber findet sich eine Schraͤge / ein 
An⸗ oder Ablauff und eine Boͤschung bey einander; ein andermai 
kommt eine Schraͤge vor / aber kein An⸗ oder Ablauff / noch Bo 
schung; oder ein Anlauff / aber keine Schraͤge noch Boͤschung; oder 
eine Boͤschung ohne Schraͤge und Anlauff; bisweilen is eine Schraͤ⸗ 
ge und ein An⸗oder Ablauff bey einander / aber keine Boͤschung; oder 
eine Schraͤge und Boͤschung ohne Anlauff; dann auch ein Anlauff 
nd Jocchuns ohne Schraͤge; welches achterley unterschiedliche Faͤl⸗ 
e sind. 
Und weil dergleichen Faͤlle vielerley sind / so haben sie auch vie⸗ 
le unterschiedene Process oder Verrichtungen / da die eine in diesem⸗ 
die andere in einem andern Fall kan angebracht werden / nachdem 
nemlich eine Schraͤge / ein An⸗ oder Ablauff / eine Boͤschung / fuͤrkom⸗ 
met oder nicht. 
Wann weder Schraͤge noch Anlauff / noch Boͤschung fuͤrkommt / 
so gibt es in der alten Manier zu zeichnen nichts ausserordentliches 
dabey zu verrichten / weil in solchem Fall alle Winkel oder Tafeln ei⸗ 
nes jeden Steins nach dem Winkel⸗Maas oder nach geraden Win⸗ 
kel heraus kommen / nach welchen die Tafeln bald gausgemacht sind/ 
ohne daß man viel Zeit darauf zu wenden noͤthig haͤtte; wen ein ge⸗ 
rader Winkel nach dem Winkel⸗Maas alsobald fertig is.. 
Aber wann eine Schraͤge / ein An⸗oder Ablauff / oder eine Boͤ⸗ 
shung sich ereignet / so kommen die Tafeln / Formen / oder Stein⸗ 
Flaͤchen nicht alle nach gergden Winkeln oder nach dem Winkel Maas 
heraus,; und alsdann hat man in jedem Fall in der Ausarbeitung 
etwas besonders zu beobachten. ———— 
Diejenige Verrichtung / welche man bey einem Riß / wo eine 
Schraͤge vorkommt / beobachten muß / ist bey einer fuͤrfalenden Boͤ— 
schung oder Anlauff u. d. g. nicht einerley. Und ob inan schom ein 
Exempel in einem Fall nach der alten Manier machen kan/ so kan man 
—5 — noch nicht in den Exempeln von allen andern Faͤllen fort 
ommen. 
Aber in dieser allgemeinen Manier kommt in keinem Fall oder 
kremyel etwas zu beobachten oder zu verfertigen vor / was nicht zu⸗ 
ßleich bey allen anderen muß observiret werden / und die Berrichtun 
gen / die sich bey einem Exempel ereignen / siad eben diejemge weiche 
zuch bey allen andern vorkommen. Ich 
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