dann der Mensch ihr antut. Damit wir sehen,
muß zunächst draußen etwas geschehen; das
muß auf uns eindringen, ein Reiz muß uns tref-
fen. Aber kaum trifft er uns, so antworten wir.
Erst antwortet das Auge. Es erleidet den Reiz
nicht bloß, es empfängt ihn nicht bloß, es läßt
ihn nicht bloß geschehen, sondern gleich wird
es selber an ihm tätig; es nimmt ihn auf, es mel-
det ihn uns an, gibt ihn weiter und schickt ihn
unserem Denken zu: der Reiz wird zur Emp-
findung, die Empfindung wird bewußt und in
unser Denken eingefügt. Schon Plato wußte,
daß das Auge den Reiz nicht untätig erleidet,
sondern ihn gleich sozusagen parlert; er spricht
(im Timaeus) von einem Feuer, das dem Auge
entströmt. Und Goethe hat immer wieder auf
die „Selbsttätigkeit“ des Auges, das „Eigen-
leben“ des Auges, auf seine „Gegenwirkungen
gegen das Äußere, Sichtbare“, auf das „Ergreifen
der Gegenstände mit dem Auge“ hingewiesen.
Wenn uns der Reiz bewußt wird, hat ihn das
Auge schon umgeformt; er trägt schon unser
Zeichen, er gehört schon halb uns an. Und
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