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Erster Teil. Einleitung.
säure in Kohlenoxyd von Wert wäre. Nichtsdestoweniger
hat es sich herausgestellt, daß der neue Siemensofen nicht
ohne Vorteil ist; er ist ein vorzüglicher „Versuch“, Die Vor-
teile des neuen Siemensofen sind so augenscheinlich, daß es
sich wohl lohnt vergleichende Studien mit den älteren
Regenerativöfen zu machen, soweit solche in Frankreich ein-
geführt wurden. Es gab nämlich im Jahre 1893 bereits:
nach der neuen hiervon
Ausführung in Frankreich
Gas-Puddlingsöfen .
-Vorwärmöfen .
„ -Stahlvorwärmeöfen
Stahlschmelzöfen . .
Retortenofen für Leuchtgaserzeugung . au eh
Summa 83 Öfen. 9 Öfen.
Die Studie selbst beginnt mit der Beschreibung des ver-
besserten Siemensofens, die im folgenden, soweit es zum Ver-
ständnis erforderlich ist. ergänzt wurde.
u
1. Der neue Siemensofen.
Der auf Tafel 1 wiedergegebene sogenannte „neue Siemens-
ofen“, wie er von Biedermann und Harvey entworfen
wurde, ist ein an der Hand der ersten Siemensschen Aus-
führung konstruierter Gas-Vorwärmofen für Wechselbetrieb
der Regeneratoren.
Die im Doppelgenerator 4 erzeugten Gase treten durch
eines der Ventile B, Schnitt J-KX und den angeschlossenen
Kanal B, Schnitt A-B in den Ofen, ohne einen Regenerator
zu durchstreichen. Die Verbrennungsluft dagegen tritt durch
das Ventil C in eine der beiden Regeneratorkammern E und
von dort durch den zugehörigen Kanal D in den Ofen. Gas
und Luft treffen am Herde aufeinander, und bilden ein
brennbares Gemenge, das sich sofort entzündet. Die ent-
standenen Gase treten als hufeisenförmige Flamme in den
Herd ein. Die Verbrennungsprodukte verlassen den Ofen
durch den Kanal D,, um dem Regenerator EX, zuzuströmen,
Bei Fı angelangt, wird ein Teil der Verbrennungsgase