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Erster Teil, Einleitung.
das Problem der Zufuhr der Verbrennungsprodukte im Ofen
von Biedermann und Harvey auf eine höchst einfache
Weise gelöst ist; Damour hat dies jedoch bei seiner Arbeit
unter den Vorteilen nicht erwähnt, weil ihm die Regeneration
der CO, von bestreitbarer Nützlichkeit erscheint.
II. Experimentelle Untersuchungen über die Verwertung der
Wärme in den Gasöfen.
Die vorangegangene Studie über Gasöfen drückt die
Vorteile nicht in Zahlen aus, das können nur Versuche, die
während des Ganges vorgenommen werden.
Der Nutzen derartiger Versuche liegt klar, nur sie allein
verhindern Fehler. Sie geben aber auch noch die Möglichkeit,
eine Basis der ersten Schätzung zu erhalten, wenn man eine
Änderung der Einrichtungen in einer Industrie, wo die Er-
wärmung eine wichtige Rolle spielt, durchführen will.
Damour machte zahlreiche Messungen und Versuche
an den auf Tafel I und II dargestellten Öfen. Der eine ein
Glasofen der Glashütte Folembray, konstruiert von
Direktor Damour, 1889, Tafel II, nach einem Plane von
Siemens, modifiziert von Pouff; der zweite, Tafel I, ein
Vorwärmofen 1891 nach. Plänen von Siemens, von den
Werken d’Eurville gebaut. Durch die Versuche sollte experi-
mentell der kalorische Effekt des Brennstoffes festgestellt
werden; leider waren die beiden Öfen zu verschieden, um
eine Parallele ziehen zu können; der erste nämlich hat
200 cbm Volumen, der Betrieb war ein vollständig regelmäßiger,
die Temperatur relativ minder hoch. Der Brennstoffverbrauch
betrug per Tag 12 t Kohle. Der zweite Ofen hatte nur
15 cbm Volumen, arbeitete mit wechselnden Temperaturen
und verbrauchte 1200 bis 1500 kg Kohle in 24 Stunden. Mit
Rücksicht darauf, daß es nach vorstehendem unmöglich ist,
eine vollständige experimentelle Untersuchung des Ofens durch-
zuführen, weil sich infolge der Stillstände des Walzwerkes
die alle 20 Minuten eintreten, und der Vorwärmung, keine
Gleichmäßigkeit, in der Temperatur und in der Gaszusammen-