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Erster Teil. Einleitung.
damit erklärt, daß die von der Luft absorbierte Wärmemenge,
d. h. die vom Luftgenerator aufzuspeichernde Wärmemenge, viel
größer ist als jene, welche für die Erhitzung des Gases nötig
ist. Desgleichen sind die, Essenkanäle beim Regeneratoren-
austritt verschieden dimensioniert und jeder mit einem Register
versehen.
Diese bei Siemensöfen seltene Anordnung erlaubt es, die
Menge der Verbrennungsgase, welche Luft- und Gaskammer
passieren sollen, zu regulieren und indirekt auf die Regenerator-
temperaturen einzuwirken. Davon hängt die Möglichkeit ab,
dem Gas oder der Luft die vorteilhaftesten Temperaturen zu
geben, um die vollständigste Verbrennung oder die beste
Wärmegeneration zu erzielen und derart auch auf die Leistung
und den Gang des Generators einzuwirken. Solch ein Ofen
arbeitet sehr zufriedenstellend !) , ohne Explosionen und ohne
daß die Gasklappen sich mit einer. Spur von Teer über-
ziehen. Der Regelmäßigkeit des Ganges ist die Brennstoff-
Ökonomie zuzuschreiben. Man darf den Ofen wohl als be-
sonderen Typus des Hauses Siemens hinstellen.
Die Versuche hatten den Zweck, die Ersparnisse fest-
zustellen, welche durch Ersatz des Ofens durch einen ver-
besserten Siemensofen zu erwarten waren.
Die für die Studie nötigen Daten waren:
1. Temperatur an den verschiedenen Stellen des Ofens,
2, Gaszusammensetzung,
3. Gewicht des am Rost verbrannten Brennstoffes und
Gewicht des Rostdurchfalles,
4. Gewicht des im Rostdurchfalle verdampften Wassers,
5. Gewicht der geschmolzenen Glasmasse und die daraus
entstandene Gasmenge.
Der Damoursche Versuch dauerte 36 Stunden 2).
1) Nach von anderen Glashütten eingeholten Erkundigungen wäre
der Ofen von Folembray derjenige, der pro Einheit Glas am wenigsten
Kohle benötigt.
?) Die im Folgenden angegebenen Zahlen sind kein e Mittelwerte, sie
entsprechen aber dem normalen Gange des Ofens, der mittels thermo-