Full text: Regenerativ-Gasöffen

Die Ausführung der Regenerativöfen, 143 
sammensetzung unter den Rost keinen kalorischen Gewinn 
herausrechnen können, 
Ferner käme noch das in der Kohle chemisch ge- 
bundene Wasser zur Geltung, und, falls die aus dem 
Raume C des neuen Generators stammenden Kohlentrocknungs- 
produkte auch unter den Rost gebracht werden sollten, noch 
das von der Kohle mitgeführte hygroskopische Wasser. 
Eine richtige Entgasung und eine gute Vergasung sind 
naturgemäß nur dann getrennt zu erreichen, wenn man es 
mit einem Brennstoffe zu tun hat, bei dem die erstere schneller 
vor sich geht als die letztere. Die Vergasung unter Luft- 
zutritt soll erst beginnen, nachdem die Entgasung vollendet ist. 
Der neue Generator darf nach allem wohl nicht ganz mit 
Unrecht als der Versuch einer Rekonstruktion des so beliebten 
alten Siemensschen Generators angesehen werden. Es soll der 
Wassergehalt der Kohle beseitigt werden, damit er nicht in 
die Generatorgase gelange. 
Nach Jüptner sind, und das beweist den Wert der 
trockenen Destillation, bei der Zersetzung der Stein- 
kohle zwei Perioden deutlich unterscheidbar. In der ersten, 
der eigentlichen Destillationsperiode, entwickeln 
sich bei der verhältnismäßig geringen Temperatur von 550 
bis 600° C stark leuchtende Gase, Wasserdampf 
und Teer, wobei die Steinkohle sich aufbläht und Koks bildet. 
In der zweiten Periode, in welcher die Temperatur zur 
hellen Rotglut gesteigert wird, geben die Koke — eine Volum- 
verminderung erleidend — selbst neue Gase ab, deren 
Volumen beinahe ein Drittel des Gesamtvolumens beträgt, und 
welche nicht von Teer begleitet sind und mit schwach 
leuchtender Flamme brennen. Die Koke, welche am 
Ende der ersten Periode zurückbleiben, sind keineswegs, 
mit Mineralstoffen verunreinigter C, sondern wahrscheinlich 
ein Gemenge von sehr festen Kohlenstoffverbindungen, deren 
Zusammensetzung ungefähr der Formel C,;H4O entspricht. 
Dieser Stoff wird in der zweiten Periode bei Glühhitze weiter 
zersetzt , aber selbst bei Weißglut gelingt die völlige Aus- 
treibung von O0, H und N nicht.
	        
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