Full text: Regenerativ-Gasöffen

Die Ausführung der Regenerativöfen. 145 
Was den Gasgehalt der Kohlen anbelangt, so ist 
bekannt, daß es v. Meier gelang, durch längeres Krwärmen 
entsprechend zerkleinerter englischer und deutscher Stein- 
kohlen in destilliertem Wasser ziemlich bedeutende Mengen 
von Gasen aus den Kohlen auszutreiben. Diese bestanden 
vorwiegend aus Grubengas, neben welchem insbesondere 
Äthylenwasserstoff und (in den Zwickauer Kohlen) ein durch 
Schwefelsäure absorbierbarer, höherer Kohlenwasserstoff nach- 
weisbar waren. Da zur Gewinnung der Gase nurniedrige 
Temperaturen angewendet wurden, so dürften diese in den 
Kohlen wohl bereits in denselben Verbindungen vorhanden 
gewesen sein. Bei den großen Mengen, welche gewonnen 
wurden, müssen die Gase in den Kohlen sich notwendiger- 
weise unter einem bedeutenden Druck befinden. Es ist deshalb 
sehr wahrscheinlich, daß sie in den Kohlen flüssig enthalten 
sind. Tatsächlich erkannte man unter dem Mikroskop, daß die 
Kohlen ein zellenartiges Gefüge, das mit einer weingelben, 
bituminösen Flüssigkeit ausgefüllt ist, besitzen. 
Weiter handelt es sich um die Fragen: 1. Ist es vor- 
teilhaft, mit der Luft Wasserdampf in den Generator eintreten 
zu lassen und ist ein kalter oder ein heißer Gang des Generators 
anzustreben ? 
Für die Frage, obesvorteilhaftist, mit der Luft Wasser- 
dampfin den Generatoreintreten zulassen, kommt 
zunächst Buntes Besultat in Betracht. Dieser fand nämlich, 
daß 0,7 bis 0,8 % Wasserdampf im Generatorgas (bei Koksbetrieb) 
den Betrieb verbessert; andererseits untersuchte Ebelmen 
die Gase eines Gebläsegenerators, welcher mit Holzkohle be- 
trieben und bei welchem unter den Rost Wasserdampf von 
250° C eingeleitet wurde. Die Gase besaßen beim Austritt 
aus dem Generator eine Temperatur von 450° C, wenn kein 
Wasserdampf eintrat, hingegen bei Einleitung von Wasserdampf 
nur 240° 6. 
Toldt-Wilcke, Regenerativguasöfen
	        
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