Die Ausführung der Regenerativöfen. 157
Teer, das Gaswasser und der Wasserdampf der Gase beseitigt,
ferner werden die Gase dadurch gleichmäßiger. Auch kann
man im Kondensator die schwefelige Säure (bezw. SO; und H,S)
zum Teil entfernen, und wird es speziell dort, wo man mit
schwefelreichen Kohlen im Martinofen weiches Flußeisen her-
stellen will, nicht unvorteilhaft sein, Kondensatoren in die
Gasleitung zwischen Generator und Ofen einzuschalten. Da-
gegen ist darauf hinzuweisen, daß es in manchen Fällen nicht
zu empfehlen sein wird, den Ofen direkt an den Generator
anzuschließen, weil jede Arbeit, welche man beim Generator vor-
nimmt, im Ofen empfunden werden wird, sei es das Rostputzen,
das Beschicken oder irgendeine Reparatur. Mit Rücksicht
darauf werden unter Umständen sogenannte Zentralgeneratoren-
anlagen vorzuziehen sein, weil sie ein gleichmäßigeres Gas
liefern können. Es hängt dies selbstverständlich vom Brenn-
stoff und der Konstruktion des Generators ab.
Um den kalorischen Vorteil der einen oder anderen An-
ordnung festzustellen, seien Dr. F. Fischers Taschenbuch
für Feuerungstechniker (3. Aufl. S. 47 und 50) nachstehende
Zusammenstellungen entnommen.
Von 100 kg Derbyshire Silkstone-Kohle wurden bei der
Leuchtgaserzeugung bei einer Entgasungstemperatur von 800° C
folgende Bestandteile erhalten:
— tn
ol = Ss N | OÖ |Bamme
Koks (Asche 2,96) . ....
Teer 20000
Gaswasser. ........
Gas.
In Reinigungsmasse . .
57,38
6,11
0,08
7,56
0.22
1,24
146
Yız
1,05
ar
1,06
96
29
1,28 | 62,01
60 7,28
X 9,78
12,23
1.20
1/z£
Summe | 71,35 | 5,638 | 1,61 i 14i
- 55 | 9250
Wenn man jetzt die beiden Fälle betrachtet, d. h. den, wo
das Gas in einem Kondensator abgekühlt und den, wo es direkt
aus dem Generator ohne Teerbildung in den Ofen tritt, so werden
im ersten Falle Teer und Gaswasser im Kondensator abgesetzt,
ebenso wird der an Sauerstoff gebundene Wasserstoff des Koks