Erster Teil. Einleitung.
wert, sondern man erhält verschiedene praktische Heizwerte,
die abhängen von den verschiedenen Orten, wo der Brenn-
stoff verbraucht wird, ferner auch von der Größe des Bedarfes
und endlich von der Beschaffenheit der Feuerungseinrichtungen
und den Bedienungsverhältnissen derselben. Immerhin aber ist
es möglich, für bestimmte Verbrauchsorte annähernde Mittel-
werte anzugeben, welche allgemeiner Beurteilung zugrunde
gelegt werden können. Als solche Mittelwerte gab beispiels-
weise Dr. E. Schilling für München seinerzeit die folgenden
Kosten für 10000 Wärmeeinheiten an: für gute Steinkohlen
3,8 Pf., für gewöhnliche Holzkohle 4,7 Pf., für Gaskoks 3,0 Pf..
für Leuchtgas aus Steinkohle 26,0 Pf., für Petroleum 26.0 Pf..
für gewöhnlichen Spiritus 74,0 Pf. *).
Dabei ist zu beachten, daß bei kurz andauernder, d. h. nur
periodisch arbeitender Feuerung die Kosten für Kohlen-, Torf-
und Koksverbrennung sich wesentlich höher stellen als bei
fortwährender oder ununterbrochen betriebener Feuerung,
während Gas-, Petroleum- und Spiritusfeuerung von der Be-
triebsdauer nur wenig beeinflußt werden,
Die chemische Zusammensetzung der Brennstoffe
schwankt nach Alter, Fundort, Gewinnungsart usw. in weiten
Grenzen.
Nach Prof. Schwackhöfer nimmt der prozentuale
Gehalt an Kohlenstoff mit dem Alter der Brennstoffe (bzw.
mit dem fortschreitenden Grade der Zersetzung derselben)
stetig zu und der Sauerstoffgehalt dafür ab. Dementsprechend
nimmt auch der gebundene Wasserstoff ab; der disponible
hingegen steigt vom jüngsten Glied der Reihe, vom Holze his
zur fetten Steinkohle, und nimmt dann wieder ab, wie die
Zusammenstellung auf Seite 5 zeigt:
Dasselbe bestätigt auch v. Jüptners Zusammenstellung
in seinem Werke: „Die Untersuchung von Feuerunganlagen“,
wonach enthält:
1) Die Zahlen haben heute nur noch zum Teil Gültigkeit, da sich
in der Zwischenzeit die Verhältnisse für Gewinnung und Verarbeitung
wesentlich zeändert haben.