Die Ausführung der Regenerativöfen, 179
Luft in der Leitung abwärts zu führen, ausgenommen an
solehen Stellen, wo das unvermeidlich ist, wie unmittelbar
hinter dem Generator oder bei den Umsteuerungen. Unter
solehen Umständen wird man imstande sein, mit dem ge-
ringsten Essenzug auszukommen. Man wird auf diese Weise
in der Gasleitung an allen Stellen eine gewisse Pressung er-
reichen, was nur zu empfehlen ist.
Befinden sich mehrere Siemens-Martin-Öfen in einer Hütte,
und werden sie von einer größeren Batterie Generatoren be-
dient, so läßt man alle Generatoren auf einen Hauptkanal
arbeiten und gleicht solcher Art die Unregelmäßigkeiten der
Ent- und Vergasung aus. Von diesem Hauptkanal werden
dann alle Öfen nach Bedarf mit Gas versorgt.
[m Anschluß an das Vorstehende sei noch einer von
Alb. Pütsch seinerzeit für den Verein zur Beförderung
des Gewerbefleißes zusammengestellten Sammlung von in
Deutschland patentierter Generatorkonstruktionen Erwähnung
getan, die geeignet ist, im Verein mit den auf Tafel 3 gegebenen
neuen Konstruktionen ein Bild der Fortschritte im Generator-
bau in den letzten zehn Jahren zu geben,
Zunächst hat Kleemann einen Generator entworfen, in
welchem Entgasung und Vergasung auf zwei übereinander an-
geordneten Rosten vor sich gehen. Die Gase, welche durch die
Entgasung entstehen, nannte er „Kalt- oder Rauchgase“, jene,
welche die Vergasung liefert, „Heiß- oder Klargase“. Die
technische Terminologie erscheint dadurch um zwei treffende
Bezeichnungen bereichert.
Charles William Siemens führt seinem Generator
warme Luft zu, welche ihre Temperaturerhöhung in einem
Falle der Abhitze des Ofens, im anderen der Wärme der
Generatorgase selbst verdankt. Man hat dadurch die
Wärme welche die Generatorgase abgeben, zurückgewonnen,
außerdem aber einen heißeren Gang des Generators er-
zielt und demzufolge auch die Bildung von Gasen mit ge-
ringerem Teergehalt, also von größerer Permanenz, erreicht.
William Siemens vergrößert die Schütthöhe des Gene-
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