Die Ausführung der Regenerativöfen. 183
der Sauerstoff verunreinigt ist, um so mehr geht dieser Effekt
zurück. Wenn bei dieser. Ausführung die nötige Flammen-
temperatur erzielt werden kann, so ist bei guter Ausnutzung
der Überhitze ein Wärmeverlust nicht zu besorgen.
Das, was der Konstrukteur betreffs der Ausnutzung der
strahlenden Wärme sagt, läßt sich blindlings nicht unter-
schreiben. Nach allen Erfahrungsregeln soll die Luft wo-
möglich stets etwas höher temperiert sein als das Gas, um
eine leichte Entzündung des gasförmigen Brennstoffes zustande
zu bringen. Will man das bei dem Herwigschen Ofen er-
reichen, so muß der Winderwärmungsraum, der den Ge-
nerator umgibt, entsprechend höher erhitzt werden; dann
aber ist an strahlender Wärme pro Flächeneinheit nichts zu
gewinnen. Ist der Ofen längere Zeit in Betrieb, so wird
wahrscheinlich ein Ausgleich der Temperaturen eintreten,
Gas und Luft werden ziemlich gleich hoch erhitzt zur Ver-
brennung gelangen. Berücksichtigt man, daß der Generator
in der Winderwärmungskammer steckt, und daß letztere in-
folge der direkten Winderhitzung (zum Unterschiede von der
indirekten Winderhitzung durch Rekuperation oder Regene-
ration) außergewöhnlich klein ausgeführt werden kann, so
läßt sich tatsächlich nachweisen, daß die strahlende Fläche so
klein als überhaupt nur erreichbar ausfällt und der Strahlungs-
verlust verhältnismäßig klein sein wird,
Möglicherweise dürfte das vorstehende System, insbesondere
bei kleineren Öfen, als Mittelding zwischen einem gewöhnlichen
Flammofen und einem Gasflammofen mit Rekuperator oder
Regeneratoren Anwendung finden; bei großen Öfen, wo sehr
hohe Temperaturen erzeugt werden sollen, wird es wohl kaum
die bisherigen Konstruktionen verdrängen können.
Im Anschluß daran sei noch auf einige ganz neue Gene-
ratortypen hingewiesen, deren jede in ihrer Art einen Versuch
darstellt, einen oder den anderen der oben besagten Übelstände
zu. beseitigen. An Hand der Zeichnungen auf Tafel 3 ersieht
man sofort, welche Vorteile jede dieser besonderen Konstruk-
tionen bietet, so daß eine besondere Klarlegung derselben
sich im Interesse der Kürze des Werkes erübrigt. Streng aber