Full text: Regenerativ-Gasöffen

Die Ausführung der Regenerativöfen, 193 
dünnten eingeschlossenen Gassäule und der äußeren Atmos- 
phäre. Die Depression veranlaßt das Eintreten der Luft unter 
dem Rost des Generators, sofern derselbe nicht mit Unterwind 
betrieben wird und das Eintreten der Sekundärluft in die Um- 
steuerungen bezw. in den Rekuperator oder sonstigen Vor- 
wärmapparat. Bei den Regenerativöfen mit ihrer oft sehr 
komplizierten Kanalordnung wird das Studium der Bewegung 
der Gase in den Leitungen durch verschiedene Umstände er- 
schwert und soll versucht werden, auf die verschiedenen Vor- 
gänge bei der Gas- und Luftbewegung hinzuweisen. 
Es ist vor allem zu unterscheiden, ob man es mit den 
verhältnismäßig glatten Wänden einer Rohrleitung oder mit den 
weichen, fugenreichen, häufig verbrannten und abgeschmolzenen 
Wandungen eines gemauerten Kanales zu tun hat. Eine reine 
Rohrleitung aus Metall usw. wird der Weiterbeförderung des 
Gasstromes die geringsten Widerstände entgegensetzen. In einem 
ausgebrannten, heißen, verschlackten Kanal hingegen, dessen 
Wände infolge der Hitze weich sind und mitunter sogar ab- 
tropfen, werden die Widerstände ganz bedeutend sein, 
Wo man es mit einem solchen Kanal zu tun hat, soll man 
kleine Querschnitte möglichst vermeiden, dahingegen kann man 
bei Rohrleitungen (Umsteuerungen) kleinere Dimensionen wählen. 
Bei allen Öfen wird während der Weiterleitung der Gase 
eine Änderung der Temperatur stattfinden. Die Wärmeaufnahme 
wird eine regere Molekularbewegung zur Folge haben, die 
Dichte der Gase wird herabgesetzt werden. Wenn auch die 
regere Molekularbewegung die Reibung an den Wandungen 
erhöht, so wird die geringere Dichte des Mediums diesen Übel- 
stand wieder ausgleichen. Da bei Erhöhung der Temperatur 
die Expansionstendenz des Gases vermehrt wird, kann man 
die Geschwindigkeit dementsprechend vergrößern, so zwar, daß 
man im heißesten Teile des Ofens, wo eine geringe Geschwindig- 
keit behufs Wärmeabgabe oder Wärmeaufnahme nicht vor- 
geschrieben ist (beispielsweise im Brenner) große Geschwindig- 
keiten (bis 15 m pro Sekunde) anwendet. Bei Erhöhung der 
Temperatur des Gases ist man aus sich selbst heraus ge- 
zwungen, die Geschwindigkeit zu steigern, um einerseits bei 
Toldt-Wilcke., Regenerativgasöfen. 13
	        
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