Full text: Regenerativ-Gasöffen

Die Ausführung der Regenerativöfen. 197 
Wenn sich ein gasförmiges Medium in einer Leitung fort- 
bewegt, so erfährt es, wie oben bereits auseinandergesetzt 
wurde, entweder eine Abkühlung oder eine Erwärmung. Die Ge- 
neratorgase beispielsweise werden vom Generator zur Um- 
steuerung eine Temperaturherabsetzung, bei der Bewegung von 
Umsteuerungsapparat zu den Regeneratoren jedoch eine Tempera- 
turerhöhung erfahren. Ist der Querschnitt an allen Stellen 
des Kanales gleich groß, so wird die Geschwindigkeit konstant 
in Abnahme oder in Zunahme begriffen sein. Findet eine 
Abkühlung des gasförmigen Mediums in der Leitung statt, So 
wird die Reibung an den Wänden während .der Fortbewegung 
sich mehr und mehr vermindern, da ein Zusammenziehen der 
Gasmolekel eintreten wird, womit zugleich die Geschwindig- 
keit abnimmt; anders jedoch in jenen Kanälen, wo die 
Temperatur der Gase wächst. Dort wird die Geschwindigkeit 
zunehmen, und die Gasmolekel werden mehr und mehr aus- 
einandergehen. Die Reibung der Gasmolekel an den Leitungs- 
wänden muß im letzteren Falle immer größer werden. Des- 
halb empfiehlt es sich, bei den Leitungen zwischen Umsteuerung 
und Regenerator nach letzterem zu eine Querschnitts- 
erweiterung eintreten‘ zu lassen. Das ist schon aus dem 
Grunde zulässig, weil, wenn diese Ofenteile von den Ver- 
brennungsprodukten in entgegengesetzter Richtung zu den 
Generatorgasen durchzogen werden, eine Herabsetzung der 
Temperatur der Verbrennungsprodukte eintritt und eine Quer- 
schnittsverminderung nach der Umsteuerung zu am Platze 
sein wird. 
Will man den Querschnitt in den Kanälen nicht ändern, 
so muß der für den Regeneratoreintritt der an dieser Stelle 
vorherrschenden Temperatur entsprechend berechnete Quer- 
schnitt für die ganze Kanallänge angewendet werden. Den 
Querschnitt des Generatorgaskanales wird man unverändert 
die ganze Länge beibehalten. Dadurch wird, gegenüber dem 
Falle, wo eine Querschnittsverminderung zur Umsteuerungs- 
vorrichtung hin stattfindet, der Essenzug herabgemindert werden, 
weil die Reibung der Gasmolekel an der Kanalwandung ab- 
nimmt. Dasselbe wird im Fuchse der Fall sein.
	        
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