Die Ausführung der Regenerativöfen. 207
weit sie dem Verfasser bekannt sind, mit der Tabelle überein ;
ähnliches gilt von der Konizität der Schornsteine. Diese ist
größer als für Schornsteine!) sonst üblich, aber man findet
auch hier neuere Ausführungen, bei denen das Verhältnis
zwischen unterem und oberem Durchmesser noch größer, als
in der Tabelle angegeben ist (siehe die unten folgende
Stabilitätsberechnung).
Die Konizität wird deshalb möglichst groß gewählt,
(nach Redtenbacher 13 mm pro laufenden Meter), weil da-
durch die Stabilität des Schornsteins sich verbessert, ferner aber
auch weil die obere Öffnung nur so groß gemacht werden soll,
als nötig, damit die Verbrennungsprodukte mit der erlangten Ge-
schwindigkeit ausströmen können, andernfalls würde kalte Luft
in den oberen Teil des Schornsteins eindringen und den Zug
unterbrechen... Aus diesem Grunde ist von der Anlage von
Sammelschornsteinen, das sind solche, in die mehrere
Herde münden, die also, wenn nicht alle Herde arbeiten, nur
partiell ausgenutzt werden, wobei aber die Minimalgeschwindig-
keit der Gase von 2 m in der Sekunde nicht unterschritten
werden darf, abzuraten, ungeachtet des Übelstandes, daß ein
zu großer Kamin auch zu Zugstörungen Veranlassung geben
kann, nämlich wenn mit teilweise geschlossenem Register
(siehe S. 215) gearbeitet wird. Ist aber eine Zentralanlage
erwünscht, so wird man gut tun, mit größerer Austritts-
geschwindigkeit und daher mit höherem, engerem Kamine zu
arbeiten.
Die Konizitätdes Schornsteinssollunterallen Umständen
so groß gewählt werden, daß eine Verminderung der
Zuggeschwindigkeit in der Esse selbst nicht ein-
treten kann. Eine Steigerung der Geschwindigkeit
in den oberen Teilen des Kamins wird auf die Zugwirkung
nicht ungünstig einwirken.
Allerdings ist man sich über die zulässige Minimal-
geschwindigkeit der Gase im Schornstein noch nicht klar-
ı) Vgl F. Wilcke, Bau der Feuerungen, Heizungen usw. Ab-
schnitt „Schornstein“.