Full text: Regenerativ-Gasöffen

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Zweiter Teil. 
essen für mehrere Öfen nur dort zweckmäßig, wo die Ge- 
neratoren mit Unterwind betrieben werden. 
An dieser Stelle sei noch auf den Unterschiedinder 
Wirkung der Essen und der Gebläse hingewiesen. Vor 
allem ist eine vollständige Verbrennung mit möglichst geringem 
Luftüberschuß bei Anwendung von Gebläsen, d. h. bei Unter- 
wind oder Absaugung der Gase leichter zu erreichen, als durch 
eine Esse, Nach Rankine braucht man zu einer vollständigen 
Verbrennung bei Essenzug die doppelte Luftmenge, bei Unter- 
wind nur die anderthalbfache der theoretisch erforderlichen. 
Auch hat man bei Anwendung von Unterwind die Gas- 
entwicklung besser in der Hand, benötigt daher nur kurzer Essen 
und zwar lediglich um die Abgase mit Rücksicht auf die Um- 
gebung in höhere Luftschichten abzuführen. Dasselbe gilt 
von den Exhaustoranlagen. 
Auch die Sekundärluft kann mittels Gebläse zugeführt 
werden, wodurch ein weiteres Mittel zur Regulierung des Ofen- 
ganges geschaffen ist. Die Regulierung des Luftzutrittes in 
die Regeneratoren mittels Tellerventilen oder Drosselklappen 
ist nämlich gleichfalls auf den ganzen Querschnitt nicht mit 
solcher Präzision zu erzielen, wie es wünschenswert wäre. wenn 
nur mit Zug gearbeitet wird. 
Ein Regulieren des Gas- und Luftzutrittes mittels genannter 
Vorrichtungen, wenn beide Medien Überdruck besitzen, ist 
selbstverständlich möglich. Bei Anwendung der Zugwirkung 
allein ist jedoch ein eingebauter Schieber, ein Ventil oder eine 
Klappe nur ein Zughindernis und als solches nur ein roher Zug- 
regelungsapparat. Ist dieser Apparat jedoch am Kopfe der Esse 
angebracht oder steht der Kamin mit einer Exhaustoranlage in 
Verbindung, dann ist eine empfindlichere Zugregelung auch ohne 
Überdruck der gasförmigen Stoffe in den Leitungen zu er- 
reichen !). 
') Die erste auf dem Kontinente eingeführte derartige Vorrichtung 
stammt von Louis Prat und soll als Ersatz für die gewöhnlichen 
Schornsteine dienen. Sie umfaßt einen Ventilator, einen schornstein- 
artigen Drucktransformator und eine, diese beiden Teile verbindende,
	        
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