Die Ausführung der Regenerativöfen, 225
rasch herzustellen ist, wobei das Wasser in der Leitung
gleichzeitig eine gewisse Sicherheit bei Explosionen bilden
würde. Um den Abschluß herzustellen, läßt man den Tümpel
voll Wasser laufen. Um den Schieber rasch zu öffnen, braucht
man nur das Wasser abzulassen. KEin beweglicher Boden-
kasten würde den Abschluß oder das Öffnen der Leitung noch
rascher besorgen.
Als Nachteil dieser Anordnung könnte das auf Seite 187
Gesagte angeführt werden. Außerdem hat man damit zu
rechnen, daß sich über dem Wasser im Bodenkasten eine
Teerschicht ansammeln wird,
Ferner kommt hier noch nachstehende, durch einen Fall
aus der Praxis bestätigte
Tatsache in Betracht, Ein
kleiner Schweißofen, dessen
Essenkanalsohle unter dem
Niveau eines nahen Baches
Jag, konnte nicht in guten
Gang gebracht werden. Der
Boden des Essenkanals war
immer feucht, die Essen-
gase heiß, die Verdampfung
im Kanale eine bedeutende.
Nachdem der Kanal trocken gelegt worden war, konnte der
Betrieb des Ofens anstandslos durchgeführt werden; ja es stellte
sich sogar eine Brennstoffersparnis von 50°%o ein. Dieser
Fall beweist, daß bei Entwürfen von Gasventilen mit Wasser-
verschluß : eine Berührung heißer in Bewegung
befindlicher Gase mit einer größeren Wasserfläche
zu vermeiden ist. Es empfiehlt sich daher, den Wasser-
zutritt wie auch die Wasserdichtung nur durch einen
schmalen Spalt zu bewerkstelligen, wie Fig. 9 zeigt. Dieser
Schlitz wird mit der Zeit sich so mit Teer füllen, daß
dadurch eine direkte Berührung der Gase mit reinem Wasser
in den meisten Fällen ausgeschlossen sein wird.
Foldt-Wilcke, Regenerativgasöfen.