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Zweiter Teil,
wird; dies rührt insbesondere von der Oxydation des glühenden
Einsatzes, wie auch des flüssigen Stahles, der heißen Schlacke,
her ?).
4. Kanäle von der Umsteuerung zu den Regeneratoren,
Die Dimensionierung dieser Kanäle wurde bereits
auf Seite 196 angedeutet. Es handelt sich jetzt nur noch
darum, festzustellen, ob der Luftkanal den gleichen Quer-
schnitt besitzen muß, wie ihn der Gaskanal haben muß,
oder, etwas anders ausgedrückt, ob die Geschwindigkeit
der Luft im Luftkanal jener des Gases im Gas-
kanal gleich sein soll. Hierzu ist zu beachten, daß die
Luft stets höher temperiert, wie das Gas zur Verbrennung
im Herde gelangen soll. Da sie aber mit der Temperatur
des Hüttenraumes in die Umsteuerungsvorrichtung eintritt,
so gelangt sie kälter zum Regenerator wie das Generatorgas,
welches in den oben angezogenen (vgl. Seite 219 bis 224)
Fällen 180° C, 150° C und 164,2° C warm war. Es muß
demnach im Regenerator eine stärkere Erhitzung der Luft
verglichen mit jener des Gases stattfinden, was nur dadurch
möglich ist, daß man die Geschwindigkeit der Luft herab-
mindert und ihr so einen längeren Aufenthalt in den Wärme-
speichern ermöglicht.
A. Blezinger hält es für angezeigt, auch die Luft auf
800° C zu bringen, wenn das Gas auf diese Temperatur er-
hitzt wurde.
Greift man wieder auf die oben angezogenen Fälle zurück.
gebracht werden, und da die spezifische Wärme dieses Gases = 0,244
ist, wird der Essenverlust sein:
504 >< 0,244 x 300 = 37000 Kalorien.
Von sonstigen Verlusten sei hier gar nicht gesprochen; doch sei
hervorgehoben, daß eine Erhöhung der Essengastemperatur durch das
größere Gasvolumen eintreten kann, wodurch der Essenverlust wesentlich
hinaufgetrieben werden wird.
1) Dasselbe hätte sich übrigens auch schon bei Besprechung des
Generators sagen lassen; auch dort tritt nämlich nicht reine Luft unter
den Rost, sondern Luft, welche mit Kohlensäure und ähnlichen schäd-
lichen Gasen geschwängert ist. Nur bei Gebläsegeneratoren geht reine
Luft zum Rost, was als großer Vorteil zu bezeichnen ist!