Die Ausführung der Regenerativöfen. 235
so findet man für den ersten Fall, wo das auf 180° GC erhitzt
zuströmende Generatorgasquantum pro Sekunde = 0,40 cbm
war, daß bis zum Regenerator bereits eine Temperaturabnahme
stattfinden muß. Jüptner und Toldt haben die Tem-
peraturen des Gases vor Eintritt in den Regenerator gemessen
und zu 550° € gefunden. Die Temperaturerhöhung stellt
sich demnach auf 550 — 180 = 370° C.
Wie stellt sich nun die Temperaturerhöhung der Luft?
Den Weg und die Temperaturänderungen der Luft betrachtend,
findet man, daß die Luft mit niedrigerer Temperatur als das
Gas in die Umsteuerungsvorrichtung einströmen wird, daher
auch weniger hoch temperiert in die Regeneratoren gelangt.
Soll die Luft mit gleicher, wenn nicht höherer Temperatur
als das Gas in den Ofen einströmen, so muß der Regenerator
derart bemessen sein, daß eine größere Temperaturaufnahme
vor sich gehen kann. Die Verbrennungsgase strömen mit
der gleichen Temperatur in beide Regeneratoren ein; da aber
der. Luftschlitz größer ist als der Gasschlitz, so wird mehr
Gas in den Luftregenerator eintreten als in den Gasregenerator,
die Schlitze sind .den Volumina entsprechend gewählt; es
wird somit die Aufenthaltszeit der Verbrennungsgase im Luft-
wie im Gasregenerator gleich sein. Da nun auch die Tem-
peraturabnahme dieselbe ist, so wird das Verbrennungsgas
aus dem Luft- und Gasregenerator gleich temperiert ausströmen.
Gas- und Luftkanal werden daher gleiche Temperaturen be-
sitzen. Aus diesem Grunde darf man annehmen, daß auch
die Luft auf dem Wege von der Umsteuerungsvorrichtung
zum Regenerator eine Zunahme der Temperatur um 370° C
zeigen wird.
Die Temperatur der einströmenden Luft war gleich rund
24° C.
Die Temperatur der Luft beim Eintritt in den Regenerator
wird daher sein: 24 + 370= 394° CC,
Die Menge der Verbrennungsluft war = 754,145 kg.
Da 1 cbm Luft unter den obwaltenden Verhältnissen
1,093 kg wiegt, wird das Luftquantum sein:
754,145 : 1.093 — 689.98 ebm. ; ;