Die Ausführung der Regenerativöfen, 265
Stellt man die berechneten Zahlen der Geschwindigkeiten
und Aufenthaltszeiten für alle drei Fälle zusammen, so erhält
man folgendes Bild:
Geschwindigkeit für: Aufenthaltszeit für
Gas Luft Gas Luft
1. Fall: 0,60 m 0,60 m 4,25 Sek. 5,4 Sek.
2, 0,207 „ 0,40 84 74
2. 114 „ 043, 24 65
Die Daten der Temperaturzunahme im Regenerator sind:
1. Fall 2. Fall 3. Fall
Gas Luft Gas Luft Gas Luft
in Graden Celsius 305 573 439 675 225 475
Differenz. ... . 268° C 236° C 250° C.
Daraus ist zu entnehmen, daß die Differenz, um welche
die Luft im Regenerator mehr erhitzt wurde als das Gas, in
allen drei Fällen nahezu gleich groß ist. Die Regeneration
ist im zweiten Falle die stärkste, der Aufenthalt von Gas
und Luft im Regenerator günstiger wie in den anderen zwei
Fällen. Wir setzen daher fest: 1. Die Maximalgeschwindigkeit
von Gas und Luft im Regenerator ist = 1,0 m pro Sekunde;
je geringer diese Geschwindigkeit, desto besser die Erhitzung.
2. Die Aufenthaltszeiten hängen von den Temperaturen der
Medien beim Eintritt in die Regeneratoren ab, sollen nicht
unter 4,0 Sekunden sein und zueinander in einem Verhältnisse
stehen, welches gegeben ist durch die Produkte aus Wärme-
kapazität und dem Grade der Erhitzung im Regenerator.
3. In den so berechneten Regeneratoren sollen zirka fünf
Zwölftel des ganzen Raumes mit Auslegern ausgeschichtet
sein; es ist das beiläufig das 100- bis 120 fache Gewicht der
pro Stunde verbrannten Kohle pro Regeneratorpaar gerechnet.
Damit wäre allerdings eine weit höhere Ziffer erreicht, als
eine solche früher nach Siemens angeführt wurde.
Bez. des Gewichtes der Ausleger ist zu berücksichtigen,
daß man die Regeneratoren mit Auslegern nicht überladen
darf. Wenn Luft oder Gas Gelegenheit finden, recht lange
mit einem Gitterwerk, welches auf eine höhere Temperatur