Die Ausführung der Regenerativöfen. 9267
spezifische Wärme der Ausleger muß zu der durch-
schnittlichen spezifischen Wärme von Gas und
Luft in einem gewissen Verhältnisse stehen, und
dieses Verhältnis muß den Dimensionen der Ausleger
entsprechen.
Die spezifische Wärme gibt gleichzeitig ein Bild für die
Erwärmbarkeit: je niedriger die spezifische Wärme ist,
desto leichter wird die Aufnahme von Wärme sein, weil ein
um so geringeres Wärmequantum genügen wird, um eine
Temperaturerhöhung um 1° C hervorzubringen.
{n den drei Fällen wird die durchschnittliche spezi-
fische Wärme des Gases gefunden werden können, wenn man
die vorangegebene Wärmekapazität durch das Gewicht dividiert.
1. Fall: 94,274 : 343,105 = 0,275
2, 97,724 : 369,31 = 0,265
3. „107,891 : 345,517 = 0,312.
Die spezifische Wärme der Luft ist = 0,238.
In den ersten zwei Fällen kann man die spezifische
Wärme mit 0,270 annehmen und daraus ersehen, daß die
Kanäle kleiner sein sollen als die Auslegerdicke.
Wenn die Ausleger mit 160 mm gewählt werden, SO
sind die Kanäle le 124 mm weit zu machen.
Das Verhältnis zwischen den Auslegern und Kanälen
von 160:124 ist in allen Fällen zu empfehlen,
Im Luftgenerator kann man die Breiten und die Höhen
der Kanäle und Ausleger gleich halten. Leider hat man bis
jetzt auf diese Wärmeverteilungen so wenig Rücksicht ge-
nommen, daß genaue Daten nicht zu erlangen sind. Dem
Gitterwerk ist überhaupt nur wenig Aufmerksamkeit geschenkt
worden, trotzdem, daß die richtige Bemessung desselben noch
manche Vorteile für den Betrieb der Siemens-Martin-Öfen mit
sich bringen dürfte.
Vorteilhaft ist es, hinter einer Lage Ausleger einen freien
Raum anzuordnen, in welchem Gas und Luft mit den Aus-
legern längere Zeit in Berührung bleiben. Dies ist allerdings