Full text: Regenerativ-Gasöffen

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Zweiter Teil. 
größer ist als jenes der Luft, was in manchen Fällen zutreffen 
mag, hat man es auch versucht, das Gas über der Luft ein- 
strömen zu lassen, erreichte aber so meist nur eine lange 
Flamme. Dies erklärt sich derart, daß die Mischung unvoll- 
ständig war, was eine Folge der geringen Gewichtsdifferenz 
der beiden Medien, welche bei der großen Geschwindigkeit, 
die beim Eintritt in den Herd vorherrscht, gar nicht zum 
Ausdrucke kommen kann, sein mag. Es dürfte also nur dann 
vorteilhaft sein, Gas über Luft in den Herd eintreten zu lassen. 
wenn eine bedeutende Herdiänge zu bestreichen ist. 
Bringt man für Gas und Luft nur je einen Eintrittschlitz 
an und legt diese zwei Schlitze nebeneinander (vgl. Fig. 12, 
Taf. V), so sollen sie gegeneinander geneigt (vgl. Fig. 14, 
Taf. V) sein, weil dadurch die Mischung begünstigt wird. 
Legt man die Schlitze übereinander (vgl. Fig. 5, 6, 14 und 15, 
Taf. V), so kann der untere b der beiden nahezu horizontal 
sein, der obere a aber soll nach unten stark geneigt (vgl. 
spez. Fig. 5, 14 und 15, Taf. V) angebracht werden. 
Nach Stegmann hängt die Geschwindigkeit von dem 
spezifischen Gewichte ab, mit welcher sich verschiedene, 
chemisch nicht aufeinander einwirkende Gase mischen, sich 
gegenseitig durchdringen, diffundieren. „Die Tatsache an 
sich“, so fährt Stegmann fort, „war lange bekannt. Pristly 
bewies sie zuerst durch Versuche, glaubte aber noch, daß, 
wenn man die Mischung nicht sorgfältig vornehme, das 
schwerere Gas sich unter dem leichteren ansammle und nicht 
in dasselbe aufsteige. Dalton beschäftigte sich zuerst mit 
der Prüfung dieser Voraussetzung und kKonstatierte, daß 
der Mischungsvorgang unabhängig ist von dem spezifischen 
Gewichte der Gase, und daß die Atome sehr rasch durch- 
einander diffundieren, bis eine gleichmäßige Mischung sich 
vollzogen hat. Graham fand, daß die Diffusions- 
geschwindigkeiten der Gase sich umgekehrt ver- 
halten wie die Quadratwurzeln ihrer spezi- 
fischen Gewichte, folglich diffundiert Wasserstoff, der 
16 mal leichter ist als Sauerstoff, 4 mal schneller als letzterer.“ 
Die gasförmigen Körper durchdringen sich
	        
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