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Zweiter Teil.
2. Innige Mischung. Diese ist, wie oben gesagt
wurde, nicht buchstäblich zu nehmen; immerhin ist sie bei
Gasfeuerungen leichter zu erreichen als bei Verbrennung auf
dem Roste.
3. Verdünnung der chemisch tätigen Stoffe —
der brennbaren einerseits, des Sauerstoffes andererseits —
mit chemisch untätigen, fremden Körpern erschwert die
Vereinigung und somit die Erzielung der vollständigen
Verbrennung.
Dieser Satz erklärt, daß eine vollständige Verbrennung
leichter im Sauerstoffgase als in der atmosphärischen Luft zu
bewirken ist.
Eine vollständige Verbrennung läßt sich nur mit einem
gewissen Sauerstoffüberschuß erreichen. In dieser Hin-
sicht ist auch die Gasfeuerung der Rostfeuerung weit über-
legen.
Nach Ledebur wird die Mischung von Gas und Luft
befördert, wenn: 1. man Gas und Luft unter einem Winkel
gegeneinander strömen läßt, 2, beide Ströme abweichende Ge-
schwindigkeiten besitzen, 3. statt eines Gas- oder Luftstromes
mehrere schwächere Ströme in entsprechender Verteilung in
den Verbrennungsraum eingeführt werden.
Um eine lange Flamme zustande zu bringen, soll man
Luft und Gas parallel durch weitere Schlitze auf den Herd
treten lassen.
Nach Belanis Broschüre, „Die Reinigung der Hochofen-
gase“, Wien 1876, findet man bei einer der modernen , nach
allen Regeln der Kunst angelegten Gasfeuerung:
1. eine gleichförmige Verteilung der Gase auf dem Quer-
schnitte des Verbrennungsraumes; 2, innige, leicht regulier-
bare Mischung mit atmosphärischer, wenn möglich erwärmter
Luft; 3. Vorwärmung der Gase durch Einbau von Wänden,
Ziegelgitter und Gewölbegurten der verschiedensten Arten;
4. Verminderung der Geschwindigkeiten des Gasstromes durch
Erweiterung des Verbrennungsraumes: und 5. große Länge
der Feuerkanäle behufs vollkommenerer Ausnutzung.
Wenn auch nicht alle von Belani angeführten Punkte