Die Ausführung der Regenerativöfen. 283
auf unsere Fälle passen werden, so wurden diese fünf Sätze
doch hier erwähnt, weil sie, modifiziert, unserem Zwecke ent-
sprechen und auch deshalb, weil sub 4 das gesagt ist, was
eigentlich der Siemensschen freien Flammen-
entfaltung zugrunde liegt: die Verminderung der Ge-
schwindigkeit des Gasstromes und damit ruhige Verbrennung
im Herde und rationelle Ausnutzung der Flammentemperatur.
Was also Belani von den Hochofengasen sagt, paßt auch
für die Generatorgase, und in der Tat: Ist denn nicht der
Hochofen der Vater der Generatoren gewesen? Vgl. hierzu
das über Generatoren S. 139 u. f. Gesagte.
Die Geschwindigkeiten von Gas und Luft in
den Brennern sind für beide Ströme gleich groß zu nehmen.
Treten die Gase mit größerer Geschwindigkeit aus, was durch
einen Unterwindgenerator erreicht werden könnte, so müßte
der Zug so groß sein, daß das ganze eingetretene Quantum
(Gas und Luft) auch abgesaugt werden kann; die Gasschlitze
im Brenner müssen dem Drucke entsprechend, mit welchem
das Gas austritt, kleiner gemacht werden, um den nötigen
Luftüberschuß zuverlässig herzustellen. Dann würden in die
Gasregeneratoren andererseits nur jene Mengen Verbrennungs-
gas eintreten, welche dem kleineren Querschnitte entsprechen,
weil Zug oder Druck auf Gas- und Luftschlitze gleichmäßig
wirken wird. Daher findet in den Gasregeneratoren ein ge-
ringerer Durchzug der Verbrennungsgase wie in den
Regeneratoren für Luft statt. Daraus aber wird eine un-
gleichmäßige Erwärmung resultieren und die Wärmeverteilung
den Ofendimensionen nicht mehr entsprechend sein. Deshalb
sollte man von dem Vorteil, der sich bei der Mischung von
Gas und Luft ergeben würde, wenn die beiden Medien mit
abweichenden Geschwindigkeiten eintreten (Ledebur Punkt 2),
absehen und lieber die Geschwindigkeiten für beide Medien
gleich groß annehmen,
Um die Frage, wie groß die Schlitze zu machen seien,
endgültig zu lösen, sollen die drei Fälle wieder in Betracht