Full text: Regenerativ-Gasöffen

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Zweiter Teil. 
die Temperaturerhöhung bis zu jener Temperatur, bei welcher 
die Wärmeentwicklung durch die Dissoziation gehemmt wird; 
hier ist die höchste Temperatur zu finden und infolgedessen die 
größte Strahlung, der größte Wärmeverlust; auch ist dieser 
Teil des Ofens, wie kein anderer, Temperaturschwankungen 
ausgesetzt. Dies alles hat man sich vor Augen zu halten, 
um den Prozeß genau verfolgen zu können. 
Vor allem ist darauf Rücksicht zu nehmen, daß jene 
Menge von Metall und Schlacke im Schmelzofen untergebracht 
werden kann, welche zum „Einsatze“ bzw. zur Bildung kommen 
soll. Dabei ist nicht zu vergessen, daß der Boden beim 
Betriebe etwas anwächst, so daß man bei zu klein ge- 
wähltem Herde nicht mehr das ganze Quantum unterbringen 
kann !). Das Abziehen der Schlackendecke während der Arbeit 
ist in vielen Fällen unbedingt nötig und hängt besonders vom 
Material des Einsatzes ab, welches wieder die Schlackenmenge 
und die Zusammensetzung beeinflußt. Bei Glühöfen bestimmt 
die Größe des Herdes die Größe der einzusetzenden Stücke 
und ihre Anzahl, ferner die Länge der Flamme, somit auch 
den Brennstoff, 
Eine nicht zu übersehende. Erscheinung ist die Wirkung 
der Schlacke auf das Zustellungsmaterial; die von der 
Schlacke berührte Stelle des Herdes ist dem Verschleiße am 
meisten unterworfen. 
Deshalb soll man vor Konstruktion des Ofens sich über 
das Zustellungsmaterial klar sein, um erstere nach letzterem 
bestimmen zu können. 
Da die Herde der Glühöfen an und für sich einfacher 
und in jedem einzelnen Falle verschieden auszuführen sind, 
so soll zunächst einiges über die Herde der Schmelzöfen mit- 
geteilt werden. 
In Dürres „Anlage und der Betrieb der Eisenhütten“ ist 
über die Wahl der Herdgröße gesagt: „Zuerst muß aus 
dem Chargengewichte das Volumen des Bades errechnet werden; 
1) Mit Rücksicht darauf soll das Volumen des Herdes um 12 bis 
30% des voraussichtlichen Stahlbandes vergrößert werden.
	        
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