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Dritter Teil.
Die Nebenprodukte
sammensetzung zeigen:
Teer 2,36 % der Kohle
NH; . 0,40 ” » ”
Gase 10,16 „ ”
Wasserdampf 11,08, »
Zusammen 24,00 %o.
(24%) werden nunmehr folgende Zu-
Diese Produkte der trockenen Destillation der Kohle
werden zu Anfang naturgemäß reichlicher als zu Ende der
Branddauer entweichen. Bei einer größeren Anlage jedoch
wird sich dies insofern besser ausgleichen, als man dort das
Ziehen der Koke und Beschicken des Ofens derart einteilen
wird, daß immer ein Ofen auf den anderen folgt. Sind bei-
spielsweise zwei Ofenbatterien zu je 25 Öfen, d. h. 50 Öfen
vorhanden und dauert ein Brand 48 Stunden, so wird un-
gefähr jede Stunde ein Ofen zum Ziehen kommen und dem-
nach die Gasmenge bis auf unbedeutende Schwankungen nahe-
zu immer gleich groß sein.
Ein Ofen wird in 48 Stunden
1801 cbm Gas und &
1100 „ Wasserdampf abgeben,
welche der Exhaustor abziehen soll.
Das Gesamtvolumen, welches pro Ofen bewältigt werden
muß, ist demnach gleich 1801+1100 = 2901 cbm und das
Volumen einer Batterie = 25 > 2901 = 72525 cbm oder pro
Stunde 72525 : 48 == 1510 cbm — 1500 cbm und pro Sekunde
1500 : 3600 = 0,41 cbm,
Stellt man eine Geschwindigkeit .von 3 m!) in Rechnung,
so würde eine Rohrleitung von rund 422 mm Durchmesser
nötig sein. Die Rohrleitung, welche der einzelnen Seite der
Anlage, also allemal 50 Öfen zugewiesen ist, wird den doppelten
Querschnitt bekommen müssen, d. h. d = 600 mm. Die Rohr-
leitung für die ganze Anlage sollte 850 mm weit sein. Diese
1) Nach Ledebur, Eisenhüttenkunde, S. 409: Geschwindigkeit der
Hochofengichtgase in Rohrleitungen 3 m pro Sekunde, mehr nicht er-
wünscht, wenn sie auch mitunter 6 m erreicht.