Die chemische Zusammensetzung der Brennstoffe, 23
der Steinkohle beim Erhitzen im Paraffinbad um 10 bis 20° C
über die Temperatur des letzteren hinaussteigert.
Kohlenstoff und Wasserstoff vermindern sich durch die
Einwirkung von Sauerstoff bei höherer Temperatur. Der Ge-
halt an Sauerstoff nimmt zu. Rechnet man auf aschenfreie
Substanz, so ändert sich das Verhältnis der‘ einzelnen Be-
standteile wenig.
Nicht unkonstatiert bleibe zum Schluß die Tatsache,
daß die Gefahr einer Selbstentzündung mit Fortschreiten der
Zersetzung der Kohle nähergerückt wird.
2. Flüssige Brennstoffe.
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a) Petroleum.
In der Tabelle auf Seite 24, welche Dr. Lews „Die
Feuerung mit flüssigen Brennmaterialien“ entnommen ist, sind
alle Angaben zu finden, welche für die späteren Berechnungen
nötig sind. Die Zusammensetzung des Petroleums ist eine
sehr komplizierte; ebenso macht es Schwierigkeit, die genaue
Zusammensetzung des Gasgemisches beim Vergasen des
Petroleums oder der Naphtha festzustellen, — Tatsachen, welche
bei der Berechnung von Ofendimensionen in hohem Maße
zur Geltung kommen.
Als Feuerungsmaterial wird Petroleum hauptsächlich in
Amerika und Rußland verwendet, und liefern die Rückstände
der Brennöldestillation der Raffinerien Bakus nicht nur den
Heizstoff für die Dampfer des Kaspischen und Schwarzen
Meeres sowie für die Lokomotiven der transkaukasischen und
transkaspischen Bahnen, sondern auch für die HEisenwerke
Moskaus und an der Wolga. Während in der Dampfkessel-
feuerung das Öl mittels Dampf zerstäubt wird, Jäßt man in
der Ofenfeuerung die Naphtha meist in einen heißen Regene-
rator tropfen, um sie zu vergasen; auch hat man seit einiger
Zeit sogar Stubenöfen mit direkter Naphthafeuerung, bei
welchen allerdings an Stelle der Forsunka die Pfannentreppe
zur Verteilung der Naphtha benutzt wird.