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Dritter Teil.
mitteln versetzt ist, zu. Ebenso leitet er während des Er-
hitzens Stickstoff oder hochstickstoffhaltige Gasgemische durch
die Beschickung des Ofens.
Aus Teer, Petroleum und anderen flüssigen Brenn-
stoffen gewinnt ein Österreicher Franz, Ritter von Dahmen
in Wien Koks, indem er den Teer usw. in die Verkokungs-
retorten siedend heiß einbringt. Dies geschieht durch Zer-
stäuben des heißen Teers oder durch Zuführen des mit ver-
brennbaren Füllstoffen versetzten Teers in Breiform. Die
Retorten werden schon bei der Einführung des heißen Teers
usw. oder des Gemisches und auch während der ganzen Ver-
kokungszeit in Weißglut erhalten.
Vielversprechend erscheint schließlich auch der neue von
Wilhelm Klönne in Rath bei Düsseldorf eingeführte
liegende Ofentyp mit Zugwechsel und Wärme-
speichern für die Verbrennungsluft. Der Ofen kenn-
zeichnet sich dadurch, daß zur Erzielung einer selbständigen
Beheizung mit Zugumkehr für beide durch einen Quersteg
getrennte Längshälften der Heizwände Gaszuführungskanal-
stücke angeordnet sind. Unter jeder Kammersohle sind je
zwei parallele Längskanäle vorhanden, um die Heißluft ab-
wechselnd zu- und abzuführen. Die Gaszuführungskanalstücke
werden abwechselnd in Benutzung genommen und sind unter
jeder der Heizwandflächen hintereinander angeordnet. Ebenso
steht nach P. 181100 jede Hälfte des Sohlkanales mit einem
besonderen einkammerigen Wärmespeicher in Verbindung.
Daneben hat nun beispielsweise Koppers in Essen einen
selbsttätigen Zugwechsel für Regenerativkoksöfen kon-
struiert, bei dem die Gasleitung vor dem Wechseln abgestellt
wird und die Luft- und Rauchschieber gemeinsamen Antrieb
besitzen u. a. m.
Alle diese Neuerungen laufen, wie schon oben gesagt,
darauf hinaus, die Konstruktion des Koksofens zu vervoll-
kommnen, um so seinen wirtschaftlichen Wert immer. mehr
zu erhöhen.
Dahin gehört am Ende auch die von C. Otto & Co.
G. m. b. H. in Dahlhausen a. d. Ruhr an ihrer hbe-