Berechnung der Dimensionen verschiedener Ofensysteme, 355
zu erhalten und damit ein an CO, armes Gas zu erzeugen.
Durch das Gichten von warmem Brennstoff wird die höhere
Temperatur beim Generatorbetrieb noch besser erhalten und
darauf auch die Verwendung vorgewärmter Primärluft günstig
wirken. Die gewonnenen Gase würden trocken sein, weshalb
die Generatoren ohne zwischenliegende Regeneratoren direkt
an den Herd des Ofens angeschlossen werden könnten; sie
enthalten jedoch keine Kohlenwasserstoffe und ergeben daher
ein wohl hitziges, aber kurzflammigeres Gas als Generatoren,
die mit Rohkohle betrieben werden. Die Zusammensetzung
des Gases würde gleichmäßig sein, das Gas stünde unter
Druck, und daher wäre auch ein regelmäßiger Gasofenbetrieb
möglich. Da man in diesem Falle nur Luftregeneratoren be-
nötigt und das Gas weniger hitzig als kohlenwasserstoffreiches
Gas sein wird, sollte die Sekundärluft des Gasofens höher er-
wärmt werden, was möglich ist, wenn man größere Luft-
regeneratoren als bei gewöhnlichen Regenerativöfen anwenden
wollte.
Ein Teil des sogenannten „schädlichen“ Schwefels wird
durch vorherige Verkokung des Brennstoffes beseitigt, und
deshalb wird das Generatorgas schwefelärmer sein.
Ein dem Gröbe-Lürmann-Generator ähnlicher Apparat,
bei welchem jedoch der Entgasungs- und Vergasungsraum
vollkommen voneinander getrennt sind, bei welchem ferner die
Entgasung unter Luftabschluß vor sich ginge, würde ent-
sprechen. Tritt während der Entgasung Luft zu, so ändern
sich die Verhältnisse.
In der Praxis wurde die Vergasung von Koks wiederholt
versucht; doch ist man in den meisten Fällen deshalb wieder
davon abgegangen, weil der Koks ein viel zu wertvoller Brenn-
stoff ist, um ihn der Vergasung zuzuführen, und wird man
daher nur dort, wo besonders günstige Verhältnisse dafür
sprechen, zu der angeführten Ausnutzung des Brennstoffes
oreifen können.
WR