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Dritter Teil,
quantum zweier, eventuell auch dreier Apparate ableiten.
Es würde wahrscheinlich ein Schornstein von: H=— 24 +36
= 60 m, D==3,0 m, d= 1,93 m genügen.
Zu bemerken wäre noch, daß die Essengase mit einer
höheren Temperatur als 300° C in die Esse eintreten müssen,
weil die ersten 24 m der Esse nur die Apparathöhe aus-
zugleichen haben und daher für die Zugleistung des Schorn-
steins nicht in Betracht kommen. Dies ist der Fall, wenn
man eine Durchschnittstemperatur der Gase in der Esse von
260° C wünscht.
f) Regenerativgasofen mit Naphthafeuerung.
Es ist allerdings sehr gewagt, auch diese Art der
Feuerung in die Berechnung einzubeziehen, und sei deshalb
vorausgeschickt, daß nachstehende Berechnung nicht als un-
anfechtbar. anzusehen ist. Sie soll ein Versuch sein! Der
Zweck, den die Berechnung verfolgt, ist der der Aneiferung!
In Deutschland ‚gibt es, soweit mir bekannt, noch keine mit
Petroleumrückständen betriebene hüttenmännische Apparate;
da jedoch die Vorgängerin dieses Werkes: Toldts „Details von
Siemens-Martinöfen“ besonders in Rußland eine gute Aufnahme
gefunden, und dort die Naphthafeuerung in großem Umfang
angewendet wird, so soll, trotz Mangels jeder Erfahrung, die
Rechnung versucht werden.
Als Grundlage für die Berechnungen dienten die Mit-
teilungen des Ingenieurs J. Kowarsky (Katharinahütte),
welche er in „Stahl und Eisen“ 1896, Nr. 22, S. 915 über
„Das Eisenhüttenwesen auf der altrussischen Gewerbe- und
Kunstausstellung in Nishnij-Nowgorod“ veröffentlichte.
Durch die Naphthafeuerung wollte man einerseits die An-
lage von Generatoren vermeiden; gleichzeitig aber hatte man
damit zu rechnen, daß sich die Verstäubung und Destillation
der Naphtha bis in die Gaskanäle hinein ausdehnen würde,
während anderseits der Heizeffekt selbst erst im Schmelzraum
beim Zusammentreffen mit dem eingesaugten und vorgewärmten
Luftstrom ausgenutzt werden konnte. Die Zerstäubung außerhalb