Full text: Regenerativ-Gasöffen

Berechnung der Dimensionen verschiedener Ofensysteme. 1419 
verbrauchend wirkt. Dabei ist anderseits allerdings nicht 
außer acht zu lassen, daß bei Vorwärmung der Luft allein die 
von den Verbrennungsprodukten mitgenommene Wärme nicht 
genügend ausgenutzt werden wird, es ist eben viel zu viel 
Wärme vorhanden. Die Essengase werden infolgedessen mit 
sehr hoher Temperatur in den Schornstein abströmen. Um die 
auf diese Weise verloren gegangene Wärme wieder zurück- 
zugewinnen, bliebe nur das Erwärmen von Wasser, Verdampfen 
von solchem usw. übrig. 
Kowarsky gibt nun folgende Betriebsresultate an, 
welche bei den weiteren Berechnungen als Grundlage ge- 
nommen werden sollen. 
Der Puddelofen machte in 24 Stunden 10 Chargen. 
Der Einsatz betrug 550 kg; die Erzeugung in 24 Stunden 
5115 kg. Der Abbrand betrug 7%. Der Naphthaverbrauch 
stellte sich auf 25 kg pro 100 kg Ausbringen. An sich erwieß 
sich der Naphthaverbrauch vier- bis fünfmal günstiger als der 
Brennstoffaufwand bei direkter Kohlenfeuerung, welch letzterer 
somit 100-125 kg pro 100 kg Puddeleisen betragen haben 
müßte. „Inder Regel“, so bemerkt Kowarsky, „kann man sagen, 
die Benutzung der Naphtha erscheint schon in jenen Fällen 
lohnend, wo der Preis derselben für die Gewichtseinheit an der 
Hütte gleich oder weniger als 2,6 Gewichtseinheiten Steinkohle 
ist. Für den Kleinbetrieb, wo Petroleummotoren anwendbar 
sind, kann die Verhältniszahl 1: 3,5 -— 4,5 sein.“ 
Die Zusammensetzung von Naphtharückständen aus den 
Bakuer Fabriken gibt Dr. Lew an zu: spezifisches Gewicht 
== 0,928; Gehalt an Kohlenstoff 87,1. Wasserstoff 11.7 und 
Sauerstoff 1,2. 
Die Zusammensetzung der Naphtha wechselt sehr und 
hängt von der Konjunktur des Petroleums ab. Ist der Ab- 
satz für letzteres schlecht, dann wird schlechter raffiniert, es 
bleibt mehr Petroleum in der Naphtha, d. h. sie behält mehr 
leichtflüchtige Öle, ihre Entzündungstemperatur geht bis auf 
110° C herunter, während sie laut Übernahmebedingung 156° C 
betragen soll. Ist der Petroleumbedarf größer, dann geht 
die Güte der Naphtha zurück. 
7
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.