Erster Teil. Einleitung.
Diese Zahlen gelten bei 0° Temperatur und dem in einer
nördlichen Breite von 45 Graden bei Meeresniveau vor-
herrschendem Barometerstande.
Haben die Verbrennungsgase eine Temperatur von t°, so
wird sich das Volumen nach der Formel
Vı= V. (1 + 0,003665 t) ändern.
Entwickelt beispielsweise 1 kg Kohlenstoff 8,995 cbm
Verbrennungsgase bei 0° Temperatur, so wird diese Gasmenge
bei 300° C ein Volumen von V300 = 8,995. (1 + 0.003665 >< 300)
=— 18.898 ebm haben.
In der Tabelle auf Seite 47 finden sich die wichtigsten
Daten für die Verbrennung der häufigst vorkommenden
Brennstoffe.
Die Verbrennungen, wie sie durch die Zahlen der Tabelle
dargestellt sind, hat man als ideale Verbrennungen zu be-
zeichnen, weil für die zur Bindung gelangenden Kohlenstoff-
und Wasserstoffatome nur die den Äquivalentzahlen ent-
sprechenden Sauerstoffmengen und die daraus wieder sich
ergebenden Luftmengen berücksichtigt sind, ein Vorgang, der
nur bei chemischen Experimenten mit den vollkommeunsten
Apparaten möglich ist!
Die Praxis dagegen hat stets mit einem gewissen
Luftüberschuß zu rechnen. Die Verbrennung, welche mit
einem unter dieser Grenze liegenden Luftüberschuß erzielt
wird, ist als höchst ökonomische Leistung zu bezeichnen.
Siemens verlangte zur Zeit, als er sein Regenerativ-
system einführte, einen Luftüberschuß von 20%. Dieses Ver-
langen ließe sich nur dadurch erklären, daß die Produkte
der Entgasung periodisch, und zwar bei jedesmaliger Be-
schickung des Generators auftreten, weshalb auch die nötige
Luftmenge variabel sein sollte. Mit Beginn der trockenen
Destillation müßte mehr Luft eintreten, welche später, nach
Beendigung dieses Vorganges, wieder eine Verminderung er-
fahren könnte, bis die zweite Beschickung die Vergrößerung
des Luftquantums wieder verlangt, oder es müßte immer