Full text: Quell- und Nebenflüsse der Weser (ohne Aller) (Band 2)

1. Abtheilung. 6. Kapitel. 
Das Gebiet der Werre. 
1. Bodengestalt. 
Das Gebiet der Werre umfaßt den südwestlichen Theil des Lippischen 
Hügellandes und den östlichen Theil des Ravensberger Höhenlandes, welche 
beiden Landschaften zwischen Vlotho und Salzuflen ohne scharfe Begrenzung, 
ungefähr bei der preußisch-lippischen Landesgrenze, in einander übergehen. Süd— 
lich und südöstlich von Salzuflen breitet sich eine im Ravensberger Höhenlande 
an der Herforder Aa beginnende, nahezu ebene Fläche längs der Werre und 
der Bega bis Detmold und Lemgo aus und buchtet tief in das Lippische Hügel⸗ 
land ein. 
Die südwestliche Wasserscheide verläuft auf dem Kamme des Teutoburger— 
waldes zwischen den Quellen der zum Rheine fließenden Lippe und der zur Ems 
fließenden Hase. Von letzterem Punkte ab zieht die Wasserscheide anfangs nörd— 
lich längs des Hasequellbachs, sodann nahezu östlich auf den Quellgebieten der 
Hunte und Großen Aue entlang über das Ravensberger Höhenland quer hinweg 
nach dem Wiehengebirge, das die nördliche Gebietsgrenze bildet. Kurz bevor 
dieses Gebirge am Wittekindsberge die Westfälische Pforte (Weserscharte) erreicht, 
verläßt die Wasserscheide seinen Kamm und fällt zur Mündung der Werre hinab. 
Jenseits derselben steigt sie schnell auf die Höhen des Lippischen Hügellandes, 
bis zur preußisch-lippischen Landesgrenze gegen Süden, hierauf bis zur Begaquelle 
bei Barntrup gegen Südosten gerichtet. Das von da nach dem Teutoburger 
Walde zurück führende Endglied der Wasserscheide, das annähernd parallel mit 
dem Thalzuge der Emmer läuft, betrachten wir als Grenze zwischen dem Lippi— 
schen und Hörterschen Hügellande. 
Wie im Bd. J bereits erwähnt, hat der südliche, unser Gebiet gegen die 
Westfälische Bucht abgrenzende Höhenzug erst gegen Ende des 16. Jahrhunderts 
von den Geschichtsforschern den Namen Teutoburgerwald erhalten. Im Volks— 
munde heißt er vom Nordende der Egge (Velmerstot, auch Völmerstod genannt, 
468 m) bis zur Landesgrenze bei Oerlinghausen Lippischer Wald, von da 
bis Bielefeld Osning (Osnegge), welche Benennung früher wohl die ganze 
Gebirgskette führte. Schärfer ausgeprägt als bei dem süd-nördlich ziehenden 
Eggegebirge, sind bei dem westnordwestlich gerichteten Teutoburgerwalde überall
	        
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