Full text: Quell- und Nebenflüsse der Weser (ohne Aller) (Band 2)

1. Abtheilung. 10. Kapitel. 
Das Gebiet der Anteren Weser. 
1. Bodengestalt. 
Als Untere Weser bezeichnen wir die Stromstrecke von der Allermündung 
bis zur Einmündung des Stromes in die Nordsee, was besonders hervorgehoben 
werden muß, um Verwechslungen mit der Benennung „Unterweser“ vorzubeugen, 
worunter allgemein die Stromstrecke unterhalb der Stadt Bremen im Gegensatze 
zur „Oberweser“ oberhalb dieser Stadt verstanden wird (vergl. Bd. I). Das 
Gebiet der Unteren Weser umfaßt dementsprechend auf der rechten Seite das 
gesammte Land, das nördlich von der Allerwasserscheide zur Weser entwässert. 
Auf der linken Seite müssen auch oberhalb der Allermündung gelegene Land— 
striche in die Gebietsbeschreibung eingezogen werden, da die eingedeichte Hoyasche 
Niederung und das angrenzende Höhenland ihre Entwässerung nach der Unteren 
Weser bewirken. Die Wasserscheide zwischen der Unteren und Mittleren Weser 
liegt daher, mindestens wenn das Boyener und das Dahlhausener Siel geschlossen 
sind, von der Allermündung ab stromaufwärts auf dem Hoyaschen Deiche und 
führt dann am linken Ufer des Altenbückener Mühlenbachs entlang bis zum Fuße 
des zur Nordwestdeutschen Bodenschwelle gehörigen Liebenau — Syker Höhenlandes, 
auf dem sie bei Neuenmarhorst unweit Twistringen die Wasserscheide des Hunte— 
gebiets erreicht. Das nördlich dieser Grenzlinie gelegene Wesergebiet wird durch 
das gesondert beschriebene Huntegebiet in einen südlichen und nördlichen Abschnitt 
zerlegt, von denen der letztere lediglich aus den zwischen Weser und Jade 
gelegenen Mooren und Marschen besteht. 
Das Gebiet der Unteren Weser umfaßt ausschließlich Theile des nordwest— 
deutschen Flachlandes. Auf der rechten Seite des Flusses gehören sie zur 
Lüneburger Heide mit ihrem Vorlande und zu dem von jenem durch die Hamme— 
Oste-Senke getrennten Elb-Weser-Flachlande. Auf der linken Seite liegen der 
nördliche Theil des Liebenau— Syker Höhenlandes und der von Hoya bis Bremen 
erstreckte Theil der Ems-Weser-Ebene, sowie nördlich des Huntegebiets die größten— 
theils zu Butjadingen gehörigen oldenburgischen Marsch- und Moorflächen. 
Zur Lüneburger Heide mit ihrem Vorlande rechnen wir die Gegend 
zwischen der Aller und Weser auf der einen Seite und der Elbe auf der
	        
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