Full text: Quell- und Nebenflüsse der Weser (ohne Aller) (Band 2)

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Flußstrecke 
Höhen⸗ Fall⸗ Lauf⸗Mittleres 
Jlage höhe länge Gefälle 
mmkm 9,00 1:x 
Quellbach (Quelle — Fliedemüͤndung) . .. 
Oberlauf (Fliedemündung —, Haunemündung). 
Mittellauf (RFaunemündung — Edermündung)n. 
Unterlauf (Edermündung —Mündung) . 
856 
256 
197 
141 
117 
500 33,0 18,2 55 
55 66,1 0,808 1120 
73,7 * 1320 
447 0,637 1860 
Im Ganzen 
788 217,55 83,80 2095 
gelegt worden. Stromkarten in 1: 2000 liegen nicht nur für diese Strecke, 
sondern auch für den größten Theil der als schiffbar geltenden, wenn auch that— 
sächlich nicht zur Schiffahrt benutzten Flußstrecken von der Nordgrenze des Kreises 
Hersfeld ab vor; die Aufnahmen rühren meistens aus den vierziger Jahren her. 
Für den Oberlauf und Quellbach fehlt es an Stromkarten und Nivellements. 
Jedoch befinden sich in der Nähe des Oberlaufs von Bronzell bis Hersfeld zahl— 
reiche Festpunkte, deren Höhenlage durch die Nivellements der Trigonometrischen 
Abtheilung der Landesaufnahme und der Europäischen Gradmessung festgelegt 
worden ist. An diese Festpunkte sind von der Meliorationsbauverwaltung einige 
weniger sicher bestimmte Höhenpunkte bei den über die Fulda führenden Brücken 
angeschlossen, desgleichen die Nullpunkte der Pegel an der Hornungsmühle bei 
Fulda (4 246,975 m) und an der Straßenbrücke bei Hersfeld (4.197,09 m). 
Im Einzelnen weicht das Gefälle, wenn auch in engeren Grenzen, vom 
Durchschnittsgefälle der Hauptstrecken beträchtlich ab, schon deshalb, weil ein 
namhafter Theil der ganzen Fallhöhe durch die zahlreichen Stauanlagen an 
einzelnen Punkten gesammelt wird. Außerdem bewirkt vielfach die unregelmäßige 
Gestaltung der Sohle einen stetigen Wechsel zwischen den sogenannten Pfuhlen mit 
trägem und den Köpfen mit starkem Gefälle. Schließlich finden auch infolge der 
verschiedenartigen Gestaltung des Durchflußquerschnitts Aenderungen des Gefälles 
je nach der Wasserführung statt, da bei großen Anschwellungen der Wasserstand 
in den Thalengen gewöhnlich höher ansteigt als in den Thalerweiterungen. Bei— 
spielsweise hat sich beim außerordentlichen Hochwasser vom Januar 1841 die 
beim Mittelwasser 19,06 m betragende Fallhöhe zwischen dem Fuldaspiegel am 
Rondelpegel bei Kassel und dem Weserspiegel am Mündener Unterpegel auf 
15,15 mm verringert, wogegen sie beim bekannten niedrigsten Wasserstande vom 
9. Juli 1893 auf 19,82 m angewachsen ist. Das Durchschnittsgefälle dieser 
28,28 Km langen Strecke hat demnach von seinem mittleren Betrage (0,67 0/00) 
beim höchsten Hochwasser eine Abnahme auf 0,54 und beim niedrigsten Klein— 
wasser eine Zunahme auf 0,70 0,00 erfahren. Theilt man diese Strecke in 8 
durchschnittlich 3,5 kKmelange Abschnitte, so weisen dieselben in der dem höchsten 
Hochwasser entsprechenden Gefällelinie Unterschiede von 0,30 bis 0, 83 0/ 00 auf 
(Durchschnittsgefälle 0,54 0/00).
	        
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