Full text: Quell- und Nebenflüsse der Weser (ohne Aller) (Band 2)

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bedeckung machten öfter zusammen eine Zeit von 60 bis 80 Tagen aus. Im Winter 
1844 /45 herrschte sogar, wenn man der betreffenden Aufzeichnung Glauben schenken 
darf, ein 111-tägiger Eisstand. 
7. Wassermengen. 
Wir machen hier nur einige knappe, rein berichtende Angaben, und behalten 
uns eine nähere Untersuchung für diejenige Stelle des Werkes vor, an welcher 
wir die Wasserführung der einzelnen Quellflüsse im Zusammenhange mit der des 
Weserstroms betrachten. 
Die ersten näher verbürgten Messungen der Wassermenge fanden im Jahre 
1879 bei Bonafort mittels hydrometrischen Flügels, doch nur bei 3 recht mäßig 
hohen Wasserständen statt: 
dag 4 pp gethehdWonafortitlGethwin. Wahsermenge Abflußzaht 
16. Sept. — 0,08 m 1,36 m 0,78 m 16,4 chm/sec 2,36 1/4km 
7. Okt. 0,02 , 1,57, 0,97, 28,1 F 4,05 , 
27. Okt. 0,20, 2,04, 1,151, 59,6 8,57 „ 
Die Wasserstandshöhen entsprechen ungefähr dem MNW des Winters, dem MW 
des Sommers und die größte dem MW des Winters. 
Sodann sind bei den Hochwassern der neunziger Jahre im Mittel- und im 
Unterlaufe des Flusses mehrfach Messungen mit Schwimmkörpern erfolgt, die im 
Einzelnen zwar von Widersprüchen nicht frei sind, aber doch zeigen, daß die 
Fulda bei einem Wasserstande von 2 mm a. P. zu Rotenburg, also in der Höhe 
des mittleren Winterhochwassers, dort etwa 200 cbmm/ sec führt (O, 083 cbin/ qkim), 
während bei Kassel zu den Wasserständen 1,8 bis 2,83 m a. P. Wassermengen 
von 400 bis 600 cbm,/sec gehören, sodaß die Wassermenge der unteren Fulda 
für MIW hier auf 500 cbm,/Sec (0,072 cbm/qkm) anzunehmen wäre. 
Während diese Messungen mehr gelegentlicher Natur waren, ist neuerdings 
der Versuch gemacht worden, ebenso wie bei der Werra die Wassermengen durch 
Messung der Oberflächengeschwindigkeit in der Strommitte planmäßig festzustellen. 
Für die Meßstellen in der kanalisierten Fulda steht die mittlere Strömungs— 
geschwindigkeit zu der durch die Messungen ermittelten Oberflächengeschwindigkeit 
ungefähr im Verhältnisse O,68: 1. Die höchste auf diese Weise gefundene Wasser— 
menge beträgt 541 cbm,sec beim Wasserstande 4,12 mea. P. Guntershausen, der 
,40 m über dem MIW für 1896, 1900 liegt. Was die dem Höchststande vom 
18. Januar 1841 entsprechende größte Abflußmenge anbelangt, so liegen hierüber 
verschiedene rechnerische Ermittlungen vor; der neuesten Berechnung nach würde 
sie für die untere Fulda bei und unterhalb Kassel auf etwa 1900 bis 2000 cbm/ Sec 
anzunehmen sein, entsprechend der sekundlichen Abflußzahl 0,273 bis 0,287 oder 
rd. O,28 cbhm/ qkm für das ganze Fuldagebiet. 
Unter gewöhnlichen Verhältnissen führt die Fulda ziemlich viel Wasser, wenn 
auch im Vergleiche mit der Gebietsfläche weniger als die Werra, da sie in höherem 
Maße als diese auf die Speisung aus Regenbächen angewiesen ist. Immerhin 
besitzt das Gebiet auch zahlreiche Wasserläufe, die vorwiegend aus Quellen gespeist
	        
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