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Nicht ganz, aber doch ziemlich ein Prozent aller Wasserstände steigt 1,70 m
über Pegelnull. Von dieser Grenze ab gerechnet, kamen 1855, 1900 im Ganzen
63 Hochfluthen vor, hiervon 13 im Sommer- und 50 im Winterhalbjahre.
Der Sommer ist also mit einer verhältnißmäßig hohen Zahl von Fällen (21 0
aller Fälle mit 16 /0 aller Hochwassertage) betheiligt, was seine Ursache wohl
darin hat, daß das Entwässerungsgebiet bei Treysa nur gering ist (vergl. S. 459).
Im Sommer erstreckte sich der Fluthscheitel (wieder von jener Grenze an gerechnet)
durchschnittlich über 1l,6 Tage, im Winter über 2,4. Auch hier zeigen also die
Fluthwellen des Winterhalbjahres die größere Dehnung, offenbar weil vielfach
die Schneeschmelze an ihrer Erzeugung mitwirkt. Doch besitzen sie nach obiger
Angabe auch im Sommerhalbjahre eine ziemlich gestreckte Form, was theilweise
wohl darauf zurückzuführen ist, daß ein großes Ueberschwemmungsbecken ober—
halb der Pegelstelle das rasche Fortschreiten der Fluthwelle hemmt, theilweise
aber auch auf die ziemlich gleichmäßige Zunahme der Gebietsfläche (vergl. S. 96).
Die vom Knüllgebirge zur Schwalm fließenden Wassermassen erreichen nur zum
kleineren Theile den Hauptfluß oberhalb Treysa, zum größeren Theile aber erst
kurz vor seiner Einmündung in die Eder, sodaß die Gesammteinwirkung der
Schwalm auf diesen Fluß nur an einer Pegelstelle unterhalb der Efzemündung
wahrgenommen werden könnte. Indem wir uns vorbehalten, bezüglich der Hoch—
wassererscheinungen hierauf bei der betreffenden Darstellung für die Eder zurück—
zukommen, begnügen wir uns hier damit, die bei den Sommer- und den wichtigsten
Winterhochfluthen beobachteten Scheitelhöhen zusammenzustellen.
Sommerhochwasser (von 1,70 m a. P. an).
2,6600 1. Juni 1856 1,71m 17. Juni 1878 2,40 m 24. Oktober 1894
2,73 m 31. Juli 1862 2,35 1129. /30. Okt. 18802,46 m 31. Oktober 1894
1,85 m 28. Oktober 1870 2,70 m 31. Juli 1882 2,85 m 8. Mai 1898
2,93 m 28. Juni 1871 2,05 mm 23. September 2,25 nm 22. Mai 1898
2,01 m 26. Juni 1875 1882
Nach einer Hochwassermarke 2,93 m (wahrscheinlich im Sommer) 1695.
Winterhochwasser (von 2,50 m a. P. an).
2,54 m 17. Dezember 18542,67 m 10. März 1876 2,68m 7. März 1881
2,57 m 3. März 1885 2,53m 8. Februar 1879 2,76 m 24. November 1882
2,661 7. April 1865 2,70m 2. Januar 1880 2,54 m 27. Dezember 1882
2,78 m 9. Februar 1867 2,9001 4. März 1880 2,55 m 22. März 1886
2,52 m 28. Dezember 1868 2,60 m 21. Dezember g m 26. März 1888
2,78 m 20. Dezember 18702,55 m 11. Februar 1881 2,60 m 24. Januar 1890
2,660m 6. Februar 1871
Nach Hochwassermarken 3,13 m Dezember 1763 und 2,54 m Januar 1841.
Für die Pegelstelle Treysa liegen einigermaßen systematische Aufzeichnungen
über die Eisverhältnisse vor. Auf Grund derselben wird in den folgenden
Tabellen gezeigt, mit wieviel Fällen die einzelnen Pentaden, die wir im Ein—
klang mit der Tabelle 2 auf S. 26 des Tabellenbandes vom 1. Januar ab rechnen,