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der Fischerei- und landwirthschaftlichen Interessenten erhobenen Beschwerden
angeben, durch Einleitung der Abwässer der Briloner chemischen Fabrik in
die Hoppecke und der Warburger Papierfabrik in die Diemel verursacht. Die
Menge des aus den Uferortschaften zufließenden Schmutzwassers ist zu gering,
um Nachtheile bemerkbar zu machen. Einstweilen haben diese Verunreinigungen
noch nicht verhindert, daß selbst empfindliche Edelfische wie die Forelle und (untker—
halb Marsberg freilich nur ausnahmsweise) die Aesche im Diemelwasser fort—
kommen. Indessen ist während der letzten Jahre von Marsberg bis nach Wrexen
hin mehrfach ein Absterben vieler Fische beobachtet worden, das auf eine schäd—
liche Verunreinigung des schaumbedeckten, übel riechenden, röthliche Ablagerungen
bildenden Wassers schließen ließ. Besondere Vorkehrungen zu Gunsten des Fisch—
hestandes haben außer der Einrichtung von Laichschonrevieren und der Anlage
eines kleinen Macdonald'schen Fischpasses am obersten Wiesenbewässerungswehre
hei O.Marsberg nicht stattgefunden.
Wiesen zuweilen einen rothen Niederschlag bildete, der jeglichen Pflanzenwuchs zerstörte.
Auch vom Jahre 1890 wird angegeben, die Wiesen in der Masch und unterm Bilstein
bei Nd.⸗Marsberg litten durch Zuführung schädlicher Stoffe aus der Kupferhütte. Derartige
Klagen sind in neuester Zeit wiederum erhoben und auf die Schädlichkeit für den Fisch—
bestand und bei der Flußtränke, nach deren Benutzung ein plötzliches Verenden von Pferden
und Großvieh stattfand, ausgedehnt worden. Ein genauer Nachweis ist bei der kurzen
Dauer der Verunreinigung, besonders wenn das Einlassen des unreinen Wassers zur
Nachtzeit erfolgt, freilich recht schwierig.