Full text: Quell- und Nebenflüsse der Weser (ohne Aller) (Band 2)

2. Atbheilung. 6. Kapitel. 
Die Werre. 
. Flußlauf und Ilußthal. 
1. Uebersicht. Grundriß- und Gefällverhältnisse. 
Der mit dem Namen „Weser“ stammverwandte Name „Werre“ (Wirraha, 
Wisaraha — in den älteren Akten wird der Fluß häufig Werra genannt) deutet 
darauf hin, den ältesten Bewohnern des Werregebiets möge eine Ahnung vor— 
geschwebt haben, daß einstmals die Weser aus der ost⸗westlich gerichteten Schaum— 
burger Thalstrecke in gleicher Richtung durch den jetzt von der unteren Werre 
und der Else benutzten Thalzug weiter geströmt ist. Die mittlere Werre 
bildete eines der Seitengewässer, die von Süden her in den Urstrom flossen, 
ebenso wie weiter östlich noch heutzutage die Kalle und Exter, während die west— 
lichen Parallelbäche von der Else aufgefangen und in die Werre geführt werden. 
Diese war schon damals der bedeutendste Wasserlauf des vom Teutoburgerwalde 
und Wiehengebirge eingeschlossenen Geländes, da ihr Mittellauf außer der dieselbe 
Querfurche weiter oberhalb (vergl. S. 160) durchfließenden Herforder Aa noch 
die im Längenthale am Fuße des Teutoburgerwaldes gesammelten, namentlich 
durch die Bega verstärkten Wassermassen der oberen Werre empfängt. Die 
Mündungen der Else und Aa bilden also natürliche Grenzpunkte wichtiger Theil— 
strecken der Werre. Den oberhalb der Aamündung gelegenen Flußlauf gliedern 
wir nochmals in zwei Theilstrecken an der Knochenbachmündung unterhalb Detmold; 
bis dahin hat der Quellbach geringe Bedeutung, da das rechtseitige Hügelland 
nach der Bega entwässert, während die vom Teutoburgerwalde kommenden Bäche 
in den parallel gerichteten Wasserlauf fließen, der die Namen Wiembecke, Berle— 
becke und zuletzt Knochenbach führt. Die Grundriß- und Gefällverhältnisse dieser 
vier Theilstrecken und des ganzen Flußlaufs ergeben sich aus den auf folgender 
Seite befindlichen Tabellen. 
Von der bei Wehren oberhalb des Badeortes Meinberg liegenden Quelle 
bis zur Mündung in die Weser bei Rehme beschreibt die Werre einen weit nach 
Westen ausholenden Bogen, der eine große Entwicklung in Bezug auf die beide 
Endpunkte verbindende Luftlinie bedingt. Durch den mehrfachen Wechsel der
	        
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