Full text: Quell- und Nebenflüsse der Weser (ohne Aller) (Band 2)

2. Abtheilung. 7. Kapitel. 
Die Hunte. 
J. Flußlauf und Ilußthal. 
1. Uebersicht. 
Die Hunte entspringt in einer Einbuchtung zwischen dem Hauptzuge des 
Wiehengebirges und dem südlich davorgelagerten Osnabrücker Höhenlande bei 
O.Holsten, nördlich von Melle. Sie entsteht aus dem Zusammenflusse mehrerer 
kleinen Bäche, deren längster zugleich auch die höchstgelegene Quelle (4. 170 m) 
hat. Die allgemeine Gestaltung des Huntelaufs ist schon bei der Gebiets— 
beschreibung (S. 286/,87) geschildert worden. Hier möge nur noch gleich vorweg 
eine allgemeine Bemerkung über die Mündung vorausgeschickt werden. Der 
eigentliche Huntelauf endigt bei der sogenannten Ohrtspitze etwas oberhalb 
Elsfleth, wo die Hunte in einen Seitenarm der Weser, die Westergate, mündet; 
doch wird auch noch die etwa 3,6 Kmm lange Fortsetzung dieses Weserarmes bis 
Lienen, unterhalb Elsfleth, als Huntelauf angesehen, sodaß hiernach die Mündung 
der Hunte erst bei Km. 32,7 der bremischen Weserstationierung (400,1 km 
unterhalb Münden) erfolgt. Danach beträgt die ganze Länge der Hunte von 
der Quelle bis zur Mündungerd. 189 km. 
Die auf S. 287 angegebene Eintheilung des ganzen Flußlaufes in den 
Oberlauf, der bis zur Einmündung in den Dümmersee reicht, in den Mittel— 
lauf bis Oldenburg und in den Unterlauf unterhalb Oldenburg findet ihre 
Begründung darin, daß bis zum Dümmersee hin die Hunte alle die Seiten— 
gewässer, die vom Wiehengebirge herunterkommen, aufnimmt. Auf dieser Strecke 
erfährt der Fluß bei heftigen Regengüssen im Gebirge oft eine plötzliche Wasser— 
zufuhr, die ein erhebliches Steigen des Wassers im Flusse zur Folge hat. Der 
Dümmersee wirkt mit seiner weiten Fläche von ungefähr 15 qkm ausgleichend 
auf die Wasserstandsschwankungen, weshalb auch nur eine langsame Abgabe der 
zugeflossenen Wassermassen nach der unterhalb gelegenen Flußstrecke erfolgt. Auch 
die Zuflüsse von den Seiten bringen bei ihrem schwachen Gefälle dem Mittel— 
laufe nur langsam ihr Wasser zu. Trotzdem entstehen im Huntethale des Mittel— 
laufs innerhalb der Nordwestdeutschen Bodenschwelle aus den später erörterten
	        
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