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Eystrupf und — 16 mmoberhalb Dörverden fällt, wo der Strom das mit der
schwächer geneigten Aller gemeinsame natürliche Ueberschwemmungsgebiet erreicht. —
Da sich das in Nähe des Stromthals niedrige rechtseitige Geestland weiter gegen
Südosten zu ähnlicher Höhe wie die Nordwestdeutsche Bodenschwelle erhebt, so
darf man es als Anfangsglied dieses nordwestlich ziehenden Höhenlandrückens
und die nordwärts gerichtete Thalstrecke Auemündung — Hoya vielleicht als Durch—
hruchthal auffassen.
Um aus dem gegen West-zu-Nord streichenden Thalzuge an der Innen—
seite der Wesergebirgskette in den nordwestlich gerichteten Thalzug am Fuße der
Lüneburger Heide zu gelangen, hat also die Weser nach dem Durchbruche durch
diese Gebirgskette an deren Außenseite das zugehörige Vorland, sodann die
niedrige Moorzone und schließlich die mit jenem Vorlande etwa in gleicher Höhe
liegende Bodenschwelle in nördlicher oder, genauer gesagt, nordnordwestlicher
Richtung auf der kürzesten Verbindungslinie gekreuzt.
Die linkseitige Thalwand der nordwestlich erstreckten Hoya — Bremener
Niederung steigt schon unweit Hoya auf — 40/,50 m und behält diese Höhe
bis in die Gegend von Syke, wo sie auf 4 30,40 m herabgeht und minder steil gegen
die Niederung abfällt als namentlich bei Vilsen und Uenzen, bei welchen Orten
die Kuppen der Thalwand auf — 51, 588 mm, also rd. 40 m höher als die Moorwiesen
von Bruchhausen liegen. An der unteren Ochtum erhebt sich das Geestland bei
Delmenhorst mit schwächerem Anstiege aus der Niederung, gewinnt aber von da
his Hude wiederum die Eigenart starkwelligen Geländes mit Anhöhen von
— 20,30 m. Weiter nach der mittleren Hunte hin, im Osten der Landes—
hauptstadt Oldenburg, schiebt sich eine niedrige Geestzunge mit — 4,5 mm Meeres—
höhe vor, während die Stadt selbst am linken Hunteufer auf — 8,12 mm liegt.
Dem nunmehr nordwärts umbiegenden Rande der hohen Geest, dessen mittlere
Höhenlage — 10,20 mebeträgt, folgt bis zum Gute Loy die von Oldenburg
nach Brake, hierauf von Rastede bis Jaderberg die nach Wilhelmshaven führende
Eisenbahnlinie, die bei Varel (4. 12,14 m) nochmals den nordöstlichen Eck—
bunkt des Geestlandes berührt.
Nachdem die Weser in nördlicher Richtung die Niederung quer durchflossen
hat, liegt ihr Zusammenfluß mit der Aller in geringer Entfernung von der
rechtseitigen Thalwand, die von Halsmühlen unweit Verden bis Achim längs der
Eisenbahnlinie Hannover — Bremen überall Kuppen von mindestens — 20,25 m
Meereshöhe besitzt. Am höchsten und am massigsten ist die bis 4 48 im an—
teigende Erhebung des Badener Berges, dessen Hochufer um 20 bis 27 m den
Mittelwasserspiegel der hart an seinem Fuße entlang fließenden Weser überragt.
Die bei Achim beginnende schmale Dünenzunge zwischen Weser- und Wümme—
aiederung weist zwischen den inselartigen Dünen, deren flache Kuppen im südöst—
lichen Theile über — 20 m, im nordwestlichen Theile nicht über 4. 8 m
ansteigen, die bereits erwähnten, mit Deichen und hochwasserfreien Dämmen ab—
geschlossenen Einsenkungen auf, die mit den benachbarten Marschen in gleicher Höhe
liegen. Auf einer Verbreiterung des Dünengeländes ist die Stadt Bremen erbaut
vorden, zwar mitten in ehemals sumpfigen Niederungen, aber doch an der für den
Verkehr bestgeeigneten Stelle, da hier das linkseitige Höhenland dem rechtseitigen