Full text: Die Weser von Münden bis Geestemünde (Band 3)

3. Abtheilung. 2. Kapitel. 
Jährliche Wasserstandsbewegung. 
1. Wasserstandsbeobachtungen. 
Amtliche Pegelstellen, an denen die Wasserstände der Weser seit längerer 
Zeit regelmäßig beobachtet worden sind, befinden sich an den auf der folgenden 
Seite verzeichneten Punkten des Stromes. Die Pegelstellen Holzminden und 
Kemnade an der Oberen Weser, sowie Horstedt an der Unteren Weser stehen 
unter braunschweigischer, die Pegelstelle Erder unter lippischer, alle übrigen unter 
preußischer Verwaltung. Außerdem ist ein regelmäßig beobachteter Privatpegel 
in der Einlaßschleuse der Syke — Bruchhausener Bewässerunasgenossenschaft bei 
Km. 298,2 vorhanden. 
Wie die nachfolgende Tabelle zeigt, ist die große Mehrzahl der Pegel seit 
mehr als 50 Jahren beobachtet worden. In den Wasserstandsverzeichnissen 
älterer Zeit finden sich freilich bei nicht wenigen Pegeln Lücken, hauptsächlich je— 
doch nur zur Zeit des Eisstandes oder Eisganges. Da alsdann die Wasser— 
stände ohnehin sehr von örtlichen Zufälligkeiten abhängen und kein völlig richtiges 
Bild des Abflusses liefern, konnten solche Lücken meistens unbedenklich nach 
onstigen Anhaltspunkten, besonders nach Beobachtungen an benachbarten Pegeln, 
ausgefüllt werden. 
Nicht außer Acht zu lassende Veränderungen der Nullpunkthöhe sind bei 
fast allen Pegeln nachweislich vorgekommen, und nicht in allen Fällen hat ihre 
Bröße und Entstehungszeit mit befriedigender Sicherheit festgestellt werden können. 
Bei der Bearbeitung der Beobachtungen sind alle Wasserstandszahlen auf die 
heutige Sollhöhe der Pegel umgerechnet und die zeitlich unsicheren Höhen— 
inderungen über die in Frage kommenden Jahre gleichmäßig vertheilt worden. 
Jedoch wurde für einige Pegelstellen auf die Verwerthung der früheren Be— 
obachtungen verzichtet, weil sie zu viele Unstimmigkeiten und Lücken enthalten. 
Die danach noch übrig bleibende Unsicherheit eines Theiles der älteren Wasser— 
standsangaben hält sich mit sehr großer Wahrscheinlichkeit auch in ungünstigeren 
Fällen meistens in den Grenzen weniger Zentimeter und ist, soweit nicht aus— 
drücklich das Gegentheil vermerkt wird, für die vorliegenden Betrachtungen über 
den Abflußvorgang belanglos. Nur bei den Pegeln von Ritzenbergen bis Dreye 
haben zeitweilige Höhenfehler im Betrage bis gegen 5 cim unberichtigt bleiben
	        
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