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ihr Gefälle etwa 1,850/,00 (1: 540). Erheblicher ist das Gefälle der Quellbäche;
so hat die Gr. Renne bei einer Länge von 6 Kmeein Gefälle von 5,80/00
(1: 171). Bald unterhalb Flechtingen nimmt die Spetze von links die Bellgen—
riethe und gleich nachher von rechts die Steenriethe auf, zwei unbedeutende
Bäche, von denen der linkseitige aber ein nicht unbeträchtliches Gefälle besitzt.
Der Hauptseitenbach ist die etwa in der Mitte des Spetzelaufes von links ein—
mündende Krummbeck, die nahe bei der Gr. Renne entsteht, aber, während
diese nach Osten abfließt, ihren Weg fast genau nach Norden richtet. Sie hat
daher, zumal sie, ihrem Namen wenig entsprechend, nur wenige Biegungen macht
und auch nur unerhebliche kleinere Krümmungen aufweist, einen bedeutend kürzeren
Lauf als die Gr. Renne und als die Spetze bis zu ihrer Einmündung, und des—
halb ist auch ihr Gefälle, das auf der etwa 7,6 kmälangen Bachstrecke 7,63/00
(1: 131) beträgt, beträchtlicher als das der Spetze.
Den ersten größern Zufluß von links erhält die Aller bei Gehrendorf, wo
die Lapau einmündet, die südöstlich vom Dorfe Querenhorst im braunschweigi—
schen Forste Marienthal in etwa — 140 m Höhe entspringt. Der Lauf dieses
Seitenbaches, der sich bis Bahrdorf hin in einem ziemlich engen und steilwandigen
Thale bewegt, ändert seine Richtung mehrmals in scharfen Biegungen, den Krüm—
mungen dieses Thales entsprechend. Von der Quelle aus fließt die Lapau nämlich
zunächst auf etwa 1,5 Kmm nach Nordwest, wendet sich dann plötzlich nach Nord—
ost, schlägt aber nach einem weitern Laufe von 1,8 kmägenau die entgegen—
gesetzte Richtung ein, welche die erste Strecke hatte; bei Querenhorst macht sie
einen kurzen Bogen, nimmt alsdann wieder nordnordwestliche Richtung an
und fließt schließlich nach einer schlanken Biegung bei Papenrode in nordöstlicher
Richtung der Aller zu. Diesen vielfachen Windungen entsprechend ist die Ent—
wicklung dieses Baches nicht unbeträchtlich; bei einer Lauflänge von 15,0 kin
beträgt nämlich die Entfernung zwischen Quelle und Mündung in der Luftlinie
10,1 kim, die Entwicklung also 48,509,0. Auch das Gefälle ist ziemlich stark,
namentlich auf der Strecke bis Querenhorst; da die Mündung etwa in Höhe von
67 mliegt, ist nach den oben gemachten Angaben über Quellhöhe und Lauf—
länge das durchschnittliche Gefälle 4,879/00 (1: 205).
c) Die Zuflüsse des Mittellaufs.
Nach ihrem Eintritt in den Drömling nimmt die Aller zahlreiche Ent—
wässerungsgräben dieser Niederung auf. Auch die von den südlichen Höhen der
Aller zufließenden Wasserläufe sind mit in das Entwässerungsnetz des hier in
Betracht kommenden Theiles des Drömlings, des braunschweigischen Drömlings,
hineingezogen. Von einiger Bedeutung sind unter diesen der Katharinenbach,
im untern Laufe Schombergsriede genannt, und der Hehlinger Bach. Ersterer
entspringt bei Volkmarsdorf in — 105 mm Höhe und fließt bis zu seinem Eintritt in
den Drömling in einem schmalen Thale zunächst bis Rümmer in nördlicher Richtung;
etwa von Wahrstedt ab, wo der Bach den Drömling erreicht, wendet er sich dann in
nordwestlicher Richtung der Aller zu. Seine Lauflänge beträgt auf diesem Wege
15,5 km, die Entfernung zwischen Quelle und Mündung in der Luftlinie 10,1 km,