Full text: Die Aller und die Ems (Band 4)

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Dadurch ist es ermöglicht, sowohl den Hochwasserabfluß in beiden Flußarmen, 
wie auch die Bewässerung der Wiesen und des Osterbruchs zweckentsprechend 
zu regeln. 
Wie schon vorhin angedeutet, besitzt der untere Abschnitt des Mittellaufs 
im Allgemeinen sehr viel stärkere Krümmungen als der obere Abschnitt; in diesem 
sind solche hauptsächlich nur noch in der neben dem Allerkanale bestehenden Fluß— 
strecke von Weyhausen bis Brenneckenbrück vorhanden. Die nachstehende Tabelle 
ergiebt dementsprechend auch für die untere Strecke eine Laufentwicklung von 
31,6/0, während die obere Strecke nur eine solche von 22,9 o/0 aufweist. Die 
untere Strecke hat hiernach auch eine größere Flußentwicklung, trotzdem ihre 
Thalentwicklung geringer als die der oberen Strecke ist. Setzt man bei der 
Berechnung der Entwicklungszahlen statt des vielfach gekrümmten Flußlaufs 
zwischen Weyhausen und Brenneckenbrück von 29,4 Im Länge die nur 19,8 km 
lange Strecke des Allerkanals, so ermäßigt sich die Flußentwicklung im oberen 
Abschnitt sogar auf 14,20/6. 
Flußstrecke 
Lauf⸗ 
länge 
Thal⸗Luft- Lauf- Thal-⸗Fluß—- 
länge linie Entwicklung 
km Kkm o/ 00 
km 
38,6 
48,3 
AV 
c) Unterlauf. 
Wenngleich der Unterlauf der Aller schiffbar und daher auch theilweise schon 
ausgebaut ist, sind seine Krümmungsverhältnisse im Allgemeinen noch ungünstiger 
als die der oberhalb gelegenen Flußstrecken. Namentlich sind hier kleinere Bie— 
gungen und Schleifen in größerer Zahl vorhanden. Die im Nachstehenden an— 
gegebenen Richtungen einzelner größerer Strecken können deshalb nur als allge— 
meine Hauptrichtungen angesehen werden, während im Einzelnen infolge der 
kleineren Biegungen erhebliche Abweichungen von ihnen vorkommen. 
Gleich unterhalb der Straßenbrücke in Celle macht der Hauptlauf eine Bie— 
gung nach Norden, während sich ein kleinerer, nach Süden ausbiegender Neben— 
arm von ihm abzweigt; dadurch entsteht unmittelbar bei der Stadt zwischen den 
beiden Armen eine Insel von ungefähr 0,8 km größter Länge und 0,4 Km 
größter Breite. Außerdem wird hier auch noch eine zweite Theilung des Fluß— 
laufes dadurch herbeigeführt, daß schon oberhalb der Stadt ein Graben, der so— 
genannte Magnusgraben, von dem Hauptlaufe abgeleitet ist, der sich in mehr— 
fachen Verzweigungen um den alten Theil der Stadt herumzieht und dann in 
den südlichen der oben erwähnten beiden Arme wieder einmündel. 
Nach einigen schärferen Biegungen unterhalb der Stadt beschreibt der Fluß 
alsdann einen schwachen, weitgestreckten, aber viele kleinere Krümmungen auf— 
Grafhorster Schleuse — 
Okermündung . .. 
Okermündung — Cellen. 
Mittellauf .. 
57,5 
32.1 
46,8 
24,4 
— — 
22,4 
22,9 
31.6 
12,8 
8,93
	        
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