Full text: Die Aller und die Ems (Band 4)

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der Lauflänge von 31,8 km ein Gefälle von 1,420/00 (1: 707), das also nur 
wenig größer als das der Strecke vom Schöleckebach bis zur Grafhorster 
Schleuse ist. 
Man könnte demnach für den ganzen Lauf der Aller hinsichtlich des Gefälles 
drei Strecken unterscheiden, bei welchen die Gefällverhältnisse innerhalb der 
einzelnen Strecken nur wenig schwanken, diejenigen der Strecken gegen einander 
aber beträchtliche Unterschiede aufweisen; diese Strecken würden umfassen 1. die 
Quellstrecke, 2. den Rest des Oberlaufs und 3. den Mittel- und Unterlauf. 
Die Durchschnittsgefälle wären dann für die erste Strecke 18,30/00 (1: 54,5), 
für die folgende 1,42 0,00 (1: 707) und für die letzte, die den weitaus größten 
Theil des Flusses umfaßt, 0,234 0/00 (1: 4280). 
Für den Unterlauf, für den die Höhenlage der Pegelnullpunkte schon mit 
einiger Sicherheit festgestellt worden ist, läßt sich auch aus den Pegelbeobachtungen 
das Gefälle zwischen den einzelnen Pegelstellen bei verschieden hohen Wasser— 
ständen ermitteln. Aus der folgenden Zusammenstellung, in der diese Er— 
mittlungen für das ANNW, MW und MEW des Zeitraums 1886,1900 auf— 
geführt sind, ersieht man, daß in den Strecken Winsen —Ahlden und Ahlden — 
Westen die Gefällverhältnisse sich sehr wenig mit der wechselnden Wasserstandshöhe 
ändern, daß aber in der Strecke Celle—Winsen das Gefälle bei Hochwasser 
sich nicht unerheblich steigert, in der Strecke Westen — Verden sich aber beträchtlich 
bermindert. 
Pegel 
Celle 
Winsen 
Ahlden 
Westen 
Verden 
Ent⸗ 
fer⸗ 
nung 
—A 
17.06 
39,78 
40,09 
14,11 
Höhen MdNW isos nooo 
lage des Mitt⸗ 
Pegel⸗ leres 
Null⸗ Ge⸗ 
dunktes rälle 
MW 1886 / 19090 
Mitt⸗ 
leres 
Ge⸗ 
fälle 
d /0 
MBW 18061000 
* Mitt⸗ 
8 de leres 
—— 
NN fälle 
00 
Höhe 
— Fall 
F u 
M 
M 
mm 
— 
m Jm 
32,800 
232,820 
3,4131 0,200 
33,750 
3,5281 0,207 
36,020 
429,367 429,407 
94.2191 0,232 
230,227 
431,877 
4,1431 0,243 
19,828—-20.188 
421,228 
83,999 0,2226 
9.,009 
422,868 
0226 
4 12,691 -412,641 
75471 0,188 
413,661 
1s, p1i 
3205 e— 
12,956 
7,5671 0,180 
7,357 
0,184 
4 9,8368 4 9416 
3225 0,220 
W abb 
2,555 
0,181 
Für die Strecke Celle—Winsen ist die Steigerung wohl auf die örtlichen 
Verhältnisse in der Nähe des Pegels bei Celle zurückzuführen, wogegen in der 
oben zuletzt genannten Strecke die Aenderung der Gefällverhältnisse dem Einflusse 
der Weserwasserstände auf diejenigen der untersten Allerstrecke zuzuschreiben ist. 
Wie groß die Abhängigkeit der Wasserstände bei Verden von denjenigen der Weser 
ist, läßt sich am besten an solchen Fällen erkennen, bei denen Aller- und Weser— 
hochwasser zeitlich nicht zusammengefallen sind. Beispielsweise ergaben sich die 
Verhältnisse für ein Hochwasser im Dezember 1885, bei dem die Weserwelle
	        
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