Full text: Die Aller und die Ems (Band 4)

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Gründen sehr stark zurückging. Neuerdings hat er indessen, hauptsächlich wohl 
infolge der Verbesserung der Fahrwasserverhältnisse, einen erfreulichen Aufschwung 
genommen, wie aus den nachfolgenden Zahlen hervorgeht, die sich auf den Ver— 
kehr unterhalb der Stadt Celle beziehen. 
Jahr 
Es wurden befördert: 
Güter Flöße 
zu Berg zu Thal — im Ganzen Zahl Fest⸗ 
6 R meter 
AJ 
1898 4 10850 
1899 3500 
1900 4850 
3700 4750 
a0ooo soo 560 6000 
6650 10 ooo 66 600 
Zu bemerken ist noch, daß im Jahre 1899 bei Verden ein Hafen, der 
aber lediglich zum Schutze der fiskalischen Fahrzeuge dient, angelegt worden ist 
(vergl. Bd. III S. 184). Dagegen sind Häfen zur Aufnahme anderer Fahrzeuge 
oder Verkehrs- und Umschlaghäfen an der Aller nicht vorhanden. Zwar sind 
Vorermittlungen wegen Anlage eines solchen bei Celle im Gange, doch ist noch 
nicht abzusehen, zu welchem Ziele diese führen werden. 
Die Fischereiverhältnisse der Aller sind nicht ungünstig; es kommen hier 
außer Lachs und Aesche, die nur vereinzelt auftreten, namentlich Forelle, Hecht, 
Aal, Barsch, Barbe, Döbel, Quappe, Plötze und Blei vor. Butten, Schleie und 
Krebse sind seltener; letztere namentlich, nachdem durch Krebspest die Wasserläufe 
von ihnen nahezu entvölkert worden sind. Auch die Seitenzuflüsse sind fischreich; 
besonders weisen die Wasserläufe einen reichen Bestand an Forellen auf. Zwar 
war hier der Reichthum an Fischen durch die Begradigung vieler kleinerer Wasser⸗ 
läufe erheblich zurückgegangen, doch hat er sich in der letzten Zeit durch reich⸗ 
liches Aussetzen von Forellenbrut sehr gehoben; so weisen jetzt namentlich die 
Böhme und die Oertze und deren Seitenbäche einen recht guten Forellenbestand 
auf. In den der Aller von Süden zufließenden Wasserläufen, von denen außer 
der Oker und der Leine hauptsächlich die Fuhse in Frage kommt, ist der Fisch— 
reichthum infolge der Einleitung der Abwässer der Zuckerfabriken, die eine starke 
Algenbildung hervorrufen, beträchtlich zurückgegangen. Zwar sind meist bei den 
Zuckerfabriken Rieselanlagen zur Klärung des Wassers vorhanden; doch reichen 
diese, namentlich auf preußischem Gebiete, meist lange nicht zu einer auten Reini— 
gung des Wassers hin. 
Neben den fließenden Gewässern finden sich im Gebiete der Aller auch 
viele Fischteiche vor, die zumeist mit Karpfen und Forellen besetzt sind. An fast 
allen kleineren und größeren Wasserläufen sind solche Teichanlagen hergerichtet 
worden und nehmen in neuerer Zeit noch immer an Zahl zu. Größere Anlagen 
bestehen am eigentlichen Allerlaufe selbst bei Winsen und bei Celle.
	        
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