Full text: Die Aller und die Ems (Band 4)

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flachen die Fluthwellen sich so viel ab, daß bei Wolfenbüttel die Gesammt— 
schwankung erd. 0,9 m, bei Meinersen sogar 1,8 mmekleiner ist als bei Schladen, 
wobei diese Beträge trotz der Verschiedenheit der Beobachtungsspannen mit ein— 
ander vergleichbar sind, da auch bei Schladen die äußersten bekannten Wasser— 
stände erst nach Beginn der Beobachtungen an den beiden anderen Stellen ein— 
getreten sind. 
Daß die Hochwasser sich ziemlich unregelmäßig auf die verschiedenen Jahres— 
zeiten vertheilen, erkennt man, wenn man z. B. das Sommerhalbjahr als Ganzes 
mit den Wintermonaten vergleicht. Denn selbst das AIIV des März kommt 
bei Schladen und Wolfenbüttel dem des Sommers nicht gleich, wogegen an der 
Aller jeder der Monate Januar (oder sogar Dezember) bis April ein MIW besitzt, 
das größer ist als das des Sommers, und zwar meist recht beträchtlich. Die Beträge 
des MIIW beider Jahreshälften unterscheiden sich demgemäß an der Oker weit 
weniger von einander als bei der Aller; bei Schladen z. B. beträgt der Unterschied 
21,80,0 der mittleren Jahresschwankung, bei Wolfenbüttel und Meinersen noch 
etwas weniger. Und während bei der Aller das MIIW für den Winter nahezu dem 
des Jahres gleich ist, da der Höchststand des Jahres nur äußerst selten einmal 
auf den Sommer trifft, ist bei der Oker das AIIW des Winters merklich kleiner 
als das des Jahres, besonders an ihrem Ober- und Mittellaufe. Wie das IIW, 
so ist auch das ANWV und MWefür den Sommer kleiner als für den Winter: 
die Verschiedenheit ist aber geringer als beim MIIW. 
Beiläufig sei noch darauf hingewiesen, daß der Wasserspiegel a. P. zu 
Schladen nach S. 70,71 des Tabellenbandes seit Beginn der Beobachtungen 
merklich gesunken ist. 
Für eine Auszählung der Häufigkeit der Wasserstände nach Höhenstufen ist 
nach den obigen Bemerkungen über die Pegelstellen keine der Beobachtungsreihen 
geeignet; bei der ausführlichen Betrachtung der Wassermengen konnte eine solche 
Untersuchung auch als entbehrlich gelten. Einige Anhaltspunkte bietet übrigens 
schon die Vertheilung der höchsten und der tiefsten Wasserstände der einzelnen Jahre, 
die für Schladen folgende ist: 
Prozentzahlen 968 
4 348386 
für 1861/ 1000 5 536 
— — 2 J 
36 60 
—8 
ßF 
23 
* 
— 
— 
—8 
doꝰ 
J 8 
8 
7 
Höchststände. .. sn en un un sun — J 780221100 
Tiefststände .. 32 232——51017 —E0 — 15 85 100 
Die Zahl der auf das Sommerhalbjahr treffenden Höchststände ist also ver— 
hältnißmäßig groß. Die Zahl hoher Wasserstände verschiebt sich aber noch mehr 
auf den Sommer, wenn man z. B. alle Monate herausgreift, in denen der 
Wasserspiegel die Höhe 1,60 m a. P. erreichte. Die Anzahl dieser Monate und 
die Mittelwerthe ihrer Höchststände ergeben sich aus der auf der nächsten Seite 
folgenden Tabelle,
	        
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