Full text: Die Aller und die Ems (Band 4)

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Mit Eis bedeckt sich der Fluß meist nur kurze Zeit, wenn nicht das Grund— 
eis überhaupt abtreibt, ohne zum Stehen zu kommen. Nach den Aufzeichnungen 
für die Pegelstelle Marienburg war in den milden Wintern 1898 und 1899 sogar 
auch dies nicht einmal zu beobachten, während in den übrigen acht der zehn 
Winter 1891, 1900 das erste Eis sich durchschnittlich am 6. Januar zeigte und 
der Fluß am 7. Februar wieder eisfrei wurde. Eine geschlossene Eisdecke bildete 
sich in sechs von diesen acht Wintern und hielt sich dann durchschnittlich 15 Tage 
lang, am längsten 1891 (4./26. Januar) und 1893 (5./31. Januar). Treibendes 
Eis zeigte sich jedoch mehrfach noch im März. 
Gewöhnlich genügen schon ziemlich mäßige Anschwellungen zur Zertrümmerung 
und Abführung der durch das Thauwetter etwas mürbe gewordenen Eisdecke. 
Eisversetzungen, die bedrohliche Hochwassererscheinungen hervorgerufen hätten, sind 
aoch nicht beobachtet worden. 
In der Nähe der Pegelstellen sind während der Jahre 1887,93 auch 
mehrere Messungen der Wassermengen ausgeführt worden, und zwar je drei 
bis vier Messungen mittels Tiefschwimmer und eine oder zwei unter An— 
wendung eines Flügels. Letztere sind in der Tabelle, in der die unmittelbaren 
Messungsergebnisse zusammengestellt sind, durch Unterstreichung hervorgehoben. 
Lautenthal 
ma. P. 
cbm/sec 
o,29 
o3 
o,ga 
R 
)3.62 
uns 
— 
0,98 
17,704 
— — 
Ringelheim Marienburg 
ma. P. chm/sec 
m a. P. chm/sec 
— 
— 
— 
—2*J 
o 
2,10 
3,15 
1,07 
16.84 
0,46 
o, 0 
o, os 
o 
Tos 
125 
5,63 
748 
15,08 
32,45 
Ahrbergen 
m a. P. Cbm/sec 
126 
134 
5 
1,42 
1,52 
5,40 
11,42 
638 
1526 
15.,94 
Bei Lautenthal sind die Angaben des Wasserstandes in der S. 365 er— 
wähnten Art auf die jetzige Höhenlage des Nullpunktes bezogen. Von den in 
der Tabelle angegebenen Wassermengen stellen die mit Schwimmern ermittelten 
noch nicht die gesammte Abflußmenge dar, da nur bei der Flügelmessung das 
oberhalb der Pegelstelle entnommene und erst unterhalb derselben in den Bach 
zurückgeleitete Triebwasser mit berücksichtigt wurde. Seine Menge ergab sich 
hierbei zu O,51 cbm/sec. Nimmt man an, daß bei der Ausführung der übrigen 
Messungen dieselbe Wassermenge für das Triebwerk beansprucht wurde, so ergiebt 
sich, daß die gesammte Abflußmenge bei Lautenthal für AWV (Oo 31 m a. P.) 
rd. 1cbhm,/ Sec oder 183,2 1/4kmm beträgt. 
Die Messungen bei Ringelheim, die unmittelbar unterhalb der Mündung 
der Neile stattfanden, zeigen durch ihr unregelmäßiges Verhalten deutlich die 
bedeutende Einwirkung der Stauverhältnisse. Eine nach der obigen Tabelle ge— 
zeichnete vermittelnde Wassermengenlinie würde, wenn man sie bis zum niedrigsten 
bhekannten Wasserstande hinunterführen wollte, eine nur äußerst langsame Ab—
	        
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