Full text: Hilfsbuch für Elektropraktiker

152 V. Anwendung des elektrischen Stromes, 
; Es kann hier keineswegs auf die Galvanoplastik im engeren 
Sinne des Wortes eingegangen, sondern es soll nur das Nothwendigste 
Wert werden, was sich auf die Einrichtung galvanoplastischer 
An ST bezieht. . 
tromquellen. Für kleinere Bäder verwendet man Elemente, 
am besten Meidinger-Elemente oder Thermosäulen. Grössere Bäder 
und ganze Einrichtungen betreibt man mit Accumulatoren oder 
Dynamomaschinen, oder mit beiden zugleich. Beim Maschinenbetrieb 
kommen in der Regel Nebenschlussmaschinen in Verwendung. 
Da die Qualität des galvanischen Niederschlags in erster Linie 
von der zur Verwendung kommenden Stromspannung abhängig ist 
and sich diese bei wechselnder Grösse der Waarenoberfläche in den 
Bädern ändert, so muss sich auch die Spannung der Maschine dem- 
antsprechend verändern lassen, was sich bei Nebenschlussmaschinen 
Aurel Einschalten eines Stromregulators zwischen ihre Elektro- 
magnete erreichen, lässt, wodurch gleichzeitig einem unnöthigen 
Kraftverbrauch bei einem geringen Strombedarf vorgebeugt wird. 
Für solche Fälle dagegen, wo sich häufig bald viel, bald wenig 
Waaren in den Bädern befinden, empfiehlt sich die Verwendung von 
Maschinen mit zwei Stromabgebern, deren Anker mit zwei 
verschiedenen Wicklungen versehen ist, welche sich in Beziehung 
auf die Anzahl und den Querschnitt ihrer Drahtwindungen unter- 
scheiden. Die eine derselben liefert einen Strom von ganz geringer 
Stärke, der aber zur Magnetisirung der Elektromagnete vollständig 
genügend ist, während der zweite, weitaus stärkere Strom, welchen 
die u Wicklung abgiebt, ausschliesslich für die Bäder be- 
nützt wird. 
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Fis. 232. 
Durch diese Einrichtung lässt sich erreichen, dass auch mit 
zrossen Maschinen die kleinsten A aan einzeln 
behandelt werden können, wobei sich ihre NT mit Hülfe 
eines Stromregulators, der ebenfalls zwischen ihre Elektromagnete 
geschaltet wird, so reguliren lässt, dass ihr Kraftbedarf immer in 
3ainem Sn Verhältniss zu der jeweiligen Grösse der Waaren- 
oberfläche bleibt. Auch bei diesen Maschinen ist ein Umschlagen 
üjer Elektromagnetpole nicht möglich. 
Fig. 232 zeigt die kleine Nebenschluss-Maschine für galvano- 
plastische Zwecke, Modell K. M. der Firma C. und E. Fein, Stuttgart. 
‚Die Firma Siemens & Halske, Berlin, liefert für Galvanoplastik 
die in Fig. 233 dargestellte Maschinen-Type für 30 bis 300 Ampere 
bei 8 bis 6 Volt und grössere Maschinen für 150 bis 1800 Ampere bei 
5 bis 45 Volt. - 
„.. Für den Betrieb gelten mit Rücksicht auf die in den meisten 
Bädern auftretende Polarisation (Gegenstrom-Wirkuneg). deren Rüeck- 
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