Erste Hülfeleistung bei plötzlichen Unglücksfällen ete. 9299
‚ Verletzung durch stumpfe Gewalt ohne Durchtrennung der Haut.
velcher
anden-
Warte-
Reichs-
.n die-
10. A-
3lträge
nfähig
nrente
ısteten
‚sherte
0 Bei-
iie be-
n Ver-
lenden
Die
ı einer
zenem
arf es
den
unte-
2weis-
ikarte
ters.
N.
noth -
urzen
Vor
ıs der
‚it 80-
)h._ die
Zuerst entsteht ein rother Fleck. Dann schwillt die Umgebung
desselben an, theils in Folge einer wässerigen Durchtränkung der be-
nachbarten Gewebe, theils in Folge Blutaustritts aus zerrissenen klein-
sten Blutgefässen.
Sofort nach der Verletzung ist das feste Aufdrücken von kalten
Gegenständen, wie Münzen, Löffelstielen, Measerklingen, Glasplatten etc,
sehr rathsam. Dem folgen kalte Wasserumschiäze oder Umschläge
mit Rleiwasser.
2. Verletzungen durch stumpfe oder scharfe Gewalt mit Durchtrennung
der Haut. — Wunden.
Zu vermeiden ist jede Verunreinigung der Wunde. Deshalb ist
jedes Anfassen derselben mit schmutzigxen Fingern, Bedecken derselben
mit alter Leinwand oder unsauberem Taschentuch streng verboten.
Bevor der Hülfeleistende also au die Wunde herangeht, ist peinlichste
Sauberkeit seiner Hände durch Waschen mit Wasser, Seife und Bürste
üringend nöthig, Demnach folgt eine Bürstunug seiner Hände in einem
desinficirenden Wasser,
Ist die Wunde nicht verunreinigt, so wird saubere Verband-
watte, Verbandmull oder eiu sauberes Vaschentuch direkt auf die
Wunde gelegt, die vorher vielleicht mit etwas Jo:loformpulver bestreut
ist, und durch eine Binde oder ein Handtuch fixirt. .
Ist die Wunde verunreinigt, so muss diaselbe sofort mit
warmem Wasser und nicht reizender Seife und einem Wattebausch
sorgfältig gereinigt werden. Fremdkörper sind, falls sie sichtbar sind,
mit einer sauberen Pincette aus der Wunde zu entfernen, Ist dieses
nicht der Fall, so ist vor einem Suchen im Dunkeln zu warnen, da
indurch erst Glassplitter, Nadelspitzen etc. tiefer gestossen werden und
Blutgefässe verletzen können. Die Kntfernung besorgt dann der Arzt.
Zum Schluss wird die Wunde gründlich mit einer Desinfektions-
Aüssigkeit, am hesten 1%, Sublimatlösung, desinficirt und dann ein
Verband, bestehend aus Watte, Gaze und Binde anzelegt,
3. Wundblutung und Blutstillung.
Geringe Blutungen aus kleinsten Gefässen stehen oft, wenn man
die Wunde in eiskaltes Wasser hält, weil durch die Kälte sich die
kleinen Gefässe zusamınenziehen. Sieht die Blutung nicht, so drückt
man einen sauberen Wattebausch ziemlich stark und anhaltend (5—10
Minuten) auf die blutende Stelle und vermeide durchaus, was Laien
fast stets thun, alle Augenblicke nachzusehen, ob es noch bliutet.
Denn dadurch werden die frisch verklebten Gefässe sofort wieder ge-
öffnet und bluten weiter. Befördert wird die Blutstillung durch Em-
porhalten des betreffenden verwundeten Gliedes. Steht die Blutung,
oder ist sie nur noch gering, so wird ein fester Compressionsverband
mit Watte und Binde angelegt.
Ist eine Schlagader verletzt, was man daraus erkennt, dass das
Blut in weitem Bogen und Strahl pulsirend aus der Wunde spritzt, so
versuche man bis zur Ankunft des Arztes zuerst wiederum durch Hoch-
neben des Gliedes und anhaltendem Druck der Wunde mit Watte-
bäuschchen die Blutung zu stillen. Blutet es weiter, so lege man etwas
Watte auf die Wunde, darüber einen festen Gegenstand, z. B, ein
Stück Holz, einen Stein ete., und drücke durch eine fest angelegte
Binde diesen Gegenstand fest gegen die Wunde. Hilft auch dieses
nicht, so umschnüre man das hochgehobene Glied unweit von der
Wunde, also zwischen Herz und Wunde, mit einem Gummischlauch,
ainem Hosenträger ganz fest. Länger als zwei Stunden darf jedoch
las Blut nicht abgesperrt bleiben, da sonst das abyeschnürte Glied
\bstirbt,